„Hans-Jürgen Syberberg“ – Versionsunterschied

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'''Hans-Jürgen Syberberg''' (* [[8. Dezember]] [[1935]] in [[Nossendorf]], [[Vorpommern]]) ist einer der kontroversesten [[Regisseur]]e des [[Neuer Deutscher Film|Neuen Deutschen Kinos]].
'''Hans-Jürgen Syberberg''' (* [[8. Dezember]] [[1935]] in [[Nossendorf]], [[Vorpommern]]) [[Regisseur]] des [[Neuer Deutscher Film|Neuen Deutschen Kinos]].


== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Geboren als Sohn eines Gutsbesitzers, lebte er nach 1945 in [[Rostock]] und [[Berlin]]. 1952/53 entstanden erste 8-mm-Aufnahmen von Proben des [[Berliner Ensemble|Berliner Ensembles]]. 1953 zog er in die [[Deutschland|Bundesrepublik]], wo er 1956 bis 1957 ein Studium in [[Literaturwissenschaft|Literaturwissenschaften]] und [[Kunstgeschichte]] absolvierte. Anschließend promovierte er in München über "Das Absurde bei [[Friedrich Dürrenmatt|Dürrenmatt]]". 1963 begann Syberberg, für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] dokumentarische Filme u. a. über [[Fritz Kortner]] und [[Romy Schneider]] zu drehen.
Geboren als Sohn eines Gutsbesitzers, lebte er nach 1945 in [[Rostock]] und [[Berlin]]. 1952/53 entstanden erste 8-mm- von des [[Berliner Ensemble|Berliner Ensembles]]. 1953 zog er in die [[Deutschland|Bundesrepublik]], wo er 1956 bis 1957 [[Literaturwissenschaft]] und [[Kunstgeschichte]] . promovierte in München über Absurde bei [[Friedrich Dürrenmatt|Dürrenmatt]]. 1963 begann Syberberg, für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] über [[Fritz Kortner]] und [[Romy Schneider]] zu drehen.


Danach fing er auch an, Spielfilme zu drehen. Filme wie ''Ludwig'' und ''Hitler'' sah er als Auseinandersetzung mit der deutschen Tradition. Syberberg lebt in [[München]] und [[Nossendorf]], wo er nach [[1989]] das Gutshaus der Familie erworben hat und mit großer Beharrlichkeit gegen örtliche Widerstände sorgfältig wiederherstellt.
Spielfilme Filme wie ''Ludwig'' und ''Hitler'' als Auseinandersetzung mit der deutschen Tradition. Syberberg lebt in [[München]] und [[Nossendorf]], wo er nach [[1989]] das Gutshaus der Familie und mit großer Beharrlichkeit gegen örtliche Widerstände sorgfältig .


Für Syberberg stellt das Kino eine vitale Passion dar, ein "Gesamtkunstwerk". Sein kinematographisches Werk ist geprägt durch eine Fusion zweier ursprünglich entgegengesetzter Pole der deutschen [[Kulturgeschichte]]: des [[Rationalismus]] des [[18._Jahrhundert|18. Jahrhunderts]] und des [[Mystizismus]] des [[19._Jahrhundert|19. Jahrhunderts]].
Für Syberberg stellt das Kino eine vitale Passion dar, ein . Sein kinematographisches Werk ist geprägt durch eine Fusion zweier ursprünglich entgegengesetzter Pole der deutschen [[Kulturgeschichte]]: [[Rationalismus]] des [[18._Jahrhundert|18. Jahrhunderts]] und [[Mystizismus]] des [[19._Jahrhundert|19. Jahrhunderts]].


==Filmografie==
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Version vom 12. Februar 2008, 22:56 Uhr

Hans-Jürgen Syberberg (* 8. Dezember 1935 in Nossendorf, Vorpommern) gehört zu den kontroversen Regisseuren des Neuen Deutschen Kinos.

Leben und Werk

Geboren als Sohn eines Gutsbesitzers, lebte er nach 1945 in Rostock und Berlin. 1952/53 entstanden erste 8-mm-Filme von den Theaterproben des Berliner Ensembles. 1953 zog er in die Bundesrepublik, wo er 1956 bis 1957 Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte studierte. Er promovierte in München über „Das Absurde bei Dürrenmatt“. 1963 begann Syberberg, für den Bayerischen Rundfunk Dokumentarfilme, unter anderem über Fritz Kortner und Romy Schneider, zu drehen.

Es folgten erste Spielfilme. Darunter waren Filme wie Ludwig und Hitler als Auseinandersetzung mit der deutschen Tradition. Syberberg lebt in München und Nossendorf, wo er nach 1989 das Gutshaus der Familie erwarb und mit großer Beharrlichkeit gegen örtliche Widerstände sorgfältig wiederherstellte.

Für Syberberg stellt das Kino eine vitale Passion dar, ein „Gesamtkunstwerk“. Sein kinematographisches Werk ist geprägt durch eine Fusion zweier ursprünglich entgegengesetzter Pole der deutschen Kulturgeschichte: dem Rationalismus des 18. Jahrhunderts und dem Mystizismus des 19. Jahrhunderts.

Filmografie

  • Fritz Kortner probt Kabale und Liebe ... R, 1965, BR
  • Fünfter Akt, siebente Szene ... R, 1965, Dok. (mit Kortner)
  • Romy, Anatomie eines Gesichts ... R, 1965, BR, Dok
  • Scarabea – Wieviel Erde braucht der Mensch? ... R, DA, 1969 (Kinoprod.), 114 Min.
  • Sex-Business, Made in Pasing ... R, 1969, Dok
  • Nach meinem letzten Umzug. Erste Veröffentlichung des 1953 im Berliner Ensemble auf 8 mm aufgenommenen Materials mit Inzenierungen Bert Brechts (s.a. 1993)
  • Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König (2 Teile), ... R, DA, 1972, ZDF, 140 Min.
  • Theodor Hierneis oder Wie man ehemaliger Hofkoch wird ... R, 1972, HR-Koprod. (Co-Autor: Hauptdarsteller Walter Sedlmayr)
  • Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried 1914 – 1975 ... R, 1975, BR, ORF
  • Karl May (2 Teile) ... R, DA, 1974, ZDF-Koprod., TV: 1977, 187 Minuten
  • Hitler - Ein Film aus Deutschland (4 Teile zu je 90-120 Minuten, mit Heinz Schubert alias Ekel Alfred als Hitler und Himmler)... R, DA, 1977, WDR/BBC Koprod. 1980
    • 1. Teil: "Der Gral", 91 min., 1977
    • 2. Teil: "Ein deutscher Traum", 121 min., 1977
    • 3. Teil: "Das Ende eines Wintermärchens", 93 min., 1980, WDR/BBC Koprod.
    • 4. Teil: "Wir Kinder der Hölle", 100 min., 1980, WDR/BBC Koprod.
  • Parsifal ... R, DA, 1982, BR-Koprod.
  • Nacht, Die ... R, 1986, ZDF
  • Fräulein Else ... R, 1987, ORF
  • Marquise von O., Die ... R, DA, 1989, ORF
  • Penthesilea ... R, DA, 1989, ZDF-Koprod., 1989
  • Syberberg filmt bei Brecht. Herr Puntila und sein Knecht Matti - Urfaust - Die Mutter. Neubearbeitung des 1953 aufgenommenen 8-mm-Materials (s.o., 1970)

Literatur

Guido Goossens, Verloren zonsondergangen. Hans Jürgen Syberberg en het linkse denken over rechts in Duitsland. Amsterdam University Press, 2004. 445 S. ISBN 90-5356-677-5 [Dissertation Universiteit Maastricht] Siehe: http://www.aup.nl/do.php?a=show_visitor_book&isbn=9053566775&l=2