„Gioacchino Martorana“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Von seinem Vater, dem [[Fresko]]maler [[Pietro Martorana]] erhielt er seinen ersten Unterricht. Um 1752 ging er nach Rom zum [[Vedute]]nstecher [[Giuseppe Vasi]], der wahrscheinlich ein Schüler von Gioacchinos Vater war. Durch Vasis Vermittlung kam er in die Werkstatt der klassizistischen Maler [[Sebastiano Conca]] und [[Marco Benefial]], dessen Tochter Caterina er heiratete. Als einzige künstlerische Tätigkeit in Rom sind [[Tafelbild]]er nachgewiesen, die er für [[Santa Dorotea (Rom)|Santa Dorotea]] schuf.
Von seinem Vater, dem [[Fresko]]maler [[Pietro Martorana]] erhielt er seinen ersten Unterricht. Um 1752 ging er nach Rom zum [[Vedute]]nstecher [[Giuseppe Vasi]], der wahrscheinlich ein Schüler von Gioacchinos Vater war. Durch Vasis Vermittlung kam er in die Werkstatt der klassizistischen Maler [[Sebastiano Conca]] und [[Marco Benefial]], dessen Tochter Caterina er heiratete. Als einzige künstlerische Tätigkeit in Rom sind [[Tafelbild]] nachgewiesen, die er für [[Santa Dorotea (Rom)|Santa Dorotea]] schuf.


In den frühen sechziger Jahren war er wieder auf Sizilien aktiv, wo er 1764 seinen ersten namhaften Auftrag vom Gerichtspräsidenten Giuseppe Asmundo erhielt, die Räume seines Palastes in Palermo mit [[Fresko|Fresken]] zu versehen. Das Ergebnis dieser Arbeit machte Gioacchino Martorana zum gefeierten Künstler in Palermo und zu einem der beliebtesten Dekorationsmaler des Adels, wie des ''Principe di Comitini'', Michele [[Gravina (Adelsgeschlecht)|Gravina]] y Cruillas, der 1770 [[Palazzo Comitini|seinen Palast]] von ihm dekorieren ließ.
In den frühen sechziger Jahren war er wieder auf Sizilien aktiv, wo er 1764 seinen ersten namhaften Auftrag vom Gerichtspräsidenten Giuseppe Asmundo erhielt, die Räume seines Palastes in Palermo mit [[Fresko|Fresken]] zu versehen. Das Ergebnis dieser Arbeit machte Gioacchino Martorana zum gefeierten Künstler in Palermo und zu einem der beliebtesten Dekorationsmaler des Adels, wie des ''Principe di Comitini'', Michele [[Gravina (Adelsgeschlecht)|Gravina]] y Cruillas, der 1770 [[Palazzo Comitini|seinen Palast]] von ihm dekorieren ließ.


Anfänglich am römischen Klassizismus von [[Carlo Maratta]] und [[Sebastiano Conca]] orientiert, wechselte er zu einem Malstil, der den sinnlich-eleganten französischen [[Rokoko]] mit der Robustheit der sizilianischen Kunst verbindet. Er fertigt auch die Fresken im [[Palazzo Natoli]] an, in denen er die heroische Reise der [[Natoli (famiglia)|Familie Natoli]] darstellt, eine der einflussreichsten Dynastien Europas.
Anfänglich am römischen Klassizismus von [[Carlo Maratta]] und [[Sebastiano Conca]] orientiert, wechselte er zu einem Malstil, der den sinnlich-eleganten französischen [[Rokoko]] mit der Robustheit der sizilianischen Kunst verbindet.


== Werke ==
== Werke ==

Aktuelle Version vom 16. Dezember 2024, 18:54 Uhr

Gioacchino Martorana (* 19. August 1736 in Palermo; † 27. November 1779 ebenda) war ein italienischer Maler des Klassizismus und des Rokoko in Rom und auf Sizilien.

Von seinem Vater, dem Freskomaler Pietro Martorana erhielt er seinen ersten Unterricht. Um 1752 ging er nach Rom zum Vedutenstecher Giuseppe Vasi, der wahrscheinlich ein Schüler von Gioacchinos Vater war. Durch Vasis Vermittlung kam er in die Werkstatt der klassizistischen Maler Sebastiano Conca und Marco Benefial, dessen Tochter Caterina er heiratete. Als einzige künstlerische Tätigkeit in Rom sind Tafelbilder nachgewiesen, die er für Santa Dorotea schuf.

In den frühen sechziger Jahren war er wieder auf Sizilien aktiv, wo er 1764 seinen ersten namhaften Auftrag vom Gerichtspräsidenten Giuseppe Asmundo erhielt, die Räume seines Palastes in Palermo mit Fresken zu versehen. Das Ergebnis dieser Arbeit machte Gioacchino Martorana zum gefeierten Künstler in Palermo und zu einem der beliebtesten Dekorationsmaler des Adels, wie des Principe di Comitini, Michele Gravina y Cruillas, der 1770 seinen Palast von ihm dekorieren ließ.

Anfänglich am römischen Klassizismus von Carlo Maratta und Sebastiano Conca orientiert, wechselte er zu einem Malstil, der den sinnlich-eleganten französischen Rokoko mit der Robustheit der sizilianischen Kunst verbindet.

Fresken für Paläste und Kirchen

  • Palazzo Natoli (Palermo): Dekorative Fresken, u. a. eine Assunta und die Anbetung des Vinzenz Ferrer (nach 1765)
  • Palazzo Asmundi (Palermo): Deckenfresken mit den Tugenden der Justiz für mehrere Räume (1764)
  • Palazzo Celestri di S. Croce oder Palazzo di S. Elia (Palermo): Freskendekoration
  • Santa Ninfa dei Crociferi, Chor (Palermo): Deckenfresko Triumph des Kreuzes (um 1768)
  • Palazzo Comitini (Palermo), Sala Martorana: Allegorisches Deckenfresko (1770)
  • Palazzo Guggino (Palermo): Fresko einer Allegorie der ehelichen Liebe
  • Palazzo Branciforte di Bufera (Palermo): Freskodekoration mit Scheinarchitektur
  • Palazzo Bordonaro (Palermo): Fresko Allegorie der ehelichen Liebe

Tafelbilder

  • Alessandro Giuliana Alajmo: Architetti regi in Sicilia. La Chiesa di Santa Ninfa detta dei crociferi in Palermo, sede della Parrocchia di S. Croce. Con documenti inediti. Scuola grafica Don Orione, Palermo 1964.
  • Fedele di San Biagio: Dialoghi familiari sopra pittura. Valenza, Palermo 1781, S. 241.
  • Mariny Guttilla: Martorana, Gioacchino. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 71: Marsilli–Massimino da Salerno. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2008.
  • Diana Malignaggi (Hrsg.): La pitture del Settecento a Palermo. Attività divulgativa e didattica 1978. Soprintendenza ai Beni Artistici e Storici, Palermo 1978.
  • Martorana, Gioacchino. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 185 (biblos.pk.edu.pl).
  • Angela Mazzé: Memoria di Gioacchino Martorana. A cura di Roberto Petricolo. Soprintendenza ai Beni Artistici e Storici, Palermo 1979.