„Günter Stössel“ – Versionsunterschied

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==Siehe auch==
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* [[Dialekte in Bayern]]
* [[Sprachatlas von Mittelfranken]]
* [[Fränkische Mundarten]]
* [[Fränkische Mundarten]]



Version vom 9. Oktober 2006, 10:01 Uhr

Günter Stössel (* 2. August 1944 in Nürnberg) ist ein Schriftsteller, Mundartdichter, Kabarettist und Liedermacher. Er lebt in Nürnberg.

Leben und Wirken

Ausbildung und Beruf

Günter Stössel besuchte die Pestalozzi-Schule und das Hardenberg-Gymnasium in Fürth. 1966/67 absolvierte er ein Industriepraktikum bei der MAN in Nürnberg. Von 1967 bis 1970 studierte er am Georg-Simon-Ohm-Polytechnikum in Nürnberg das Fach Maschinenbau und schloß sein Studium als graduierter Ingenieur ab. Von 1970 bis 1979 war Stössel als Projektingenieur bei der Kraftwerk-Union AG in Erlangen tätig, seit 1978 als Technischer Redakteur.

Liedermacher und Schriftsteller

Nebenberuflich trat Stössel seit 1974 öffentlich als Liedermacher mit Blues, Folk und Ragtime auf, unterlegt mit fränkischen Mundarttexten. Hierfür verfaßte er eigene Lieder und Texte in der Art des Mundart-Kabaretts. Er nahm achtmal am Nürnberger Bardentreffen teil.[1] Seit 1989 ist er selbständiger Musiker und Schriftsteller. Bekannt wurde er durch zahlreiche, auflagenstarke Veröffentlichungen in Broschüren- und Buchform als Langspielplatten, CDs und Musikkassetten. Seine Bücher „Närmberch English Spoken“ und „Nürnberg bei Fürth“ wurden Bestseller. Zuletzt übersetzte er Texte von Wilhelm Busch und Konrad Grübel in den Nürnberger Jargon. Stössel ist freiberuflicher Rundfunk-Mitarbeiter mit eigener regelmäßiger Kolumne. [2]

Unterstützung der Sprachpflege

Günter Stössel unterstützt zusammen mit Renate Schmidt, Oscar Schneider, Hermann Glaser und Godehard Schramm das Sprachbündnis Franken, eine gemeinsame Initiative des Vereins Deutsche Sprache e.V.(VDS) und der Senioren-Initiative Nürnberg e.V. (SIN). Das Sprachbündnis Franken kritisiert, daß die deutsche Sprache vor allem in Wirtschaft, Medien und Wissenschaft, sogar im Inland, zunehmend durch Englisch ersetzt wird. Das Sprachbündnis Franken will einen selbstbewußten und pfleglichen Umgang mit dem Kulturgut „Sprache” in allen Bereichen der Gesellschaft fördern. Günter Stössel: „Fremdwörter sind wie Schlaglöcher auf Straßen: Man sollte sie kennen, um ihnen elegant ausweichen zu können. Ein passendes deutsches Wort gibt es (fast) immer.“

Außerdem arbeitet Günter Stössel im Sprachausschuß des Pegnesischen Blumenordens mit. In einer Sprachausschußsitzung „Zur Sprachpflege“ ging es um die verbreitete Einstellung, in der Sprachgeschichte sei ohnehin „alles im Fluß“. Günter Stössel glossierte dies, man könne das auch so ausdrücken, daß „alles den Bach hinuntergeht“. [3]

Auszeichnungen

  • 1976 Sonderpreis beim Bardentreffen Nürnberg [4]
  • 2002 Kulturpreis des Kulturforums Franken
  • 2004 Medienpreis der mittelfränkischen Medienbetriebsgesellschaft: Comedy-Preis für sein „Schmarrereck“ bei Radio F [5]
  • 2005 Hörfunkpreis der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für den besten Beitrag in der „Kategorie Unterhaltung/Comedy“, Sprachglosse „Schmarrer-Egg“, Funkhaus Nürnberg (Radio F)[6]

Werke

Bücher

  • Nämberch English spoken. Sprachbasteleien für Hiesige und Zugereiste. Nürnberg: Böckel
    • Teil 1: 9. Auflage, 1975, 10 Bl. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 19)
    • Teil 2: 1976, 20 S. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 22)
    • Teil 3: 1. Auflage, 1981, 51 S., ISBN 3-88469-026-4 (Autoren in der Plakaterie; Nr. 46); 6. veränderte Neuauflage, 1990, 44 S., ISBN 3-87191-136-4 (Nürnberger Schriften; 3)
    • Teil 4: 1993, 93 S., ISBN 3-87191-188-7 (Nürnberger Schriften; 7)
  • The best of Nämberch English spoken. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2002, 99 S., ISBN 3-89716-372-1; 2. Auflage, 10/2003
  • Wenns der's glabsd ... Gedichte, Texte und Sprüche im Nürnberger Dialekt und Stadtjargon. Collagen von Jürgen Ritter. Nürnberg: Plakaterie GmbH, 1977, 60 S. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 31)
  • Songbuch. [Liedersammlung aus den Langspielplatten „Schdrohwidwer-Blues“, „Globetrottel-Rag“, „Franken Song“]. Nürnberg: Plakaterie, 1979, 68 S., ISBN 3-88469-015-9 (Reihe Plakaterie: Songbuch)
  • Fränggisch' Wördderbichla. 500 Ausdrücke aus dem Nürnberger Raum. München: Ludwig, 1991, 63 S., ISBN 3-7787-3389-3
  • Maximilian Kerner, Günter Stössel: Max und Moritz / Die fromme Helene, aff fränggisch. Illustrator: Wilhelm Busch. 2. Auflage. Cadolzburg: ars vivendi, 2001, 160 S., ISBN 3-89716-220-2
  • Nürnberg bei Fürth. Eine städtegeschichtliche Zoff-Sammlung unter dem Blickwinkel: „Soochermal - du bisgwiess vo Färdd?“. Mit Illustrationen von Toni Burghart. Nürnberg: Böckel, 1992, 117 S., ISBN 3-87191-173-9 (Nürnberger Schriften); 4., überarb. Auflage. Nürnberg: Edelmann, 2004, 192 S., ISBN 3-87191-323-5

LPs/MCs

  • I mechd ned wissn ..... Drei Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. Stuttgart: Intercord, 1980, 1 Schallplatte: 33 UpM, Stereo
  • Das Beste aus meinen 3 LPs. Eine Auswahl aus den LPs „Schdrohwidwer Blues“, „Globetrottel Rag“ und „Franken Song“: 1. Alde, laß dein Dopf an der Wend, 2. Goldbach City, 3. Weihnachtslied, 4. Kandidaten Blues, 5. Globetrottel Rag, 6. Leg mer an Strohsack vur dei Tür, 7. Manchmol könnt i greina wäi a Sau, 8. Dei Nachbar, 9. Cocaine, i glaab i spinn, 10. Nachtgiger strolling along, 11. A Liebeslied wärs beinah worn. - CD
  • Günter Stössel änd fränds: Af Nämberch nei: 1. Af Nämberch nei, 2. Lou'mer's läiber gäih-! 3. Haus vom Meier's Gerchla, 4. Muggnbaddscher, Sunnabrand, 5. Globetrottel Rag, 6. Aus Nämberch naus, 7. Dou schdäihd a Haus, 8. A Liebeslied wär's beinoh worn, 9. Sooch - des is ned woahr, 10. Du sollsd a braver Bärcher sai, 11. Kardang'lenk und Ausbuffdupf. - CD

Siehe auch

Quellen

  1. Konzert mit Lokalmatador Günter Stössel beim Ersten Nürnberger Bardentreffen 1976 (3 Fotos)
  2. Günter Stössel, Mitglied Nr. 1716. In: Stammliste des Pegnesischen Blumenordens
  3. Zur Sprachpflege, Sprachausschußsitzung am 28. Januar 2004
  4. Bardentreffen Nürnberg 1976: Peter Viebig: Vom Bänkelsong zum Ethnopop
  5. Medienpreis 2004 der mittelfränkischen Medienbetriebsgesellschaft
  6. BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreis 2005: Günter Stössel, Funkhaus Nürnberg (Radio F)