„Kreckwitzer Höhen“ – Versionsunterschied
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von Kleinstadt spricht man allgemein und auch laut Definition bei Wikipedia erst bei unter 20.000 Einwohnern |
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Version vom 8. September 2013, 20:45 Uhr
Die Kreckwitzer Höhen (im Volksmund auch „Kreckwitzer Berge“), ist eine aus insgesamt vier bewaldeten Hügeln bestehende Hügelkette mit der höchsten Erhebung von 196 m über NN.
Lage
Die Kreckwitzer Höhen liegen ca. 7 km von der sächsischen Kleinstadt Bautzen entfernt und 500 m nördlich von Kreckwitz. Sie verlaufen über eine West-Ost Ausdehnung von ca. 1.200 m quasi parallel zur Bundesautobahn 4. Westlich führt die Kreisstraße 7220 direkt am ersten Hügel vorbei. An den Südhängen hat man von allen Hügeln aus freien Blick auf das Lausitzer Bergland.
Flora und Fauna
Alle vier Hügel sind durchgehend dicht bewaldet, wobei es sich um Mischwald mit leichtem Überhang zu Laubwald handelt. Der Waldbestand ist noch nicht alt. Bis auf einige wenige Bäume waren die Kreckwitzer Höhen daher vor ca. 100 Jahren noch von Wiesenwuchs geprägt. Am Weg, der südlich der Hügel entlang verläuft, stehen viele Obstbäume, genauer Süßkirschen, welche zu Zeiten der DDR von der Gemeinde als Ortsverwaltung, an Einwohner der umliegenden Ortschaften verpachtet wurden.
Der Waldwuchs dient heute als Lebensraum für viele einheimische Tiere. Sogar ein Wolf wurde hier im Jahr 2011 wieder gesichtet. Erwähnenswert sind auch die vielen Ameisenhaufen der großen Waldameise, welche besonders im Frühjahr in den ersten wärmenden Sonnenstrahlen ganze Straßen aus den krabbelnden Insekten im Unterholz bilden.
Historisches
Am Fuße des westlichen Hügels steht ein ca. 1,10 m hohes Sühnekreuz, in das ein schmales Schwert gehauen ist. Der Geschichte nach wurde es zum Gedenken an einen Kaplan aufgestellt, welcher an einem Weihnachtsabend am Fuße des Hügels von den Kreckwitzer Einwohnern erschlagen wurde. Hintergrund war sein vehementer Widerstand gegenüber dem Wunsch der Kreckwitzer, welche in der Reformationszeit gern zum lutherischen Glauben wechseln wollten. Als Sühne mussten die Kreckwitzer dieses Kreuz aufstellen.
Die Kreckwitzer Höhen waren aufgrund ihrer geografischen Lage auch immer wieder Schauplatz von Kampfhandlungen in diversen Kriegen. Die Schlacht bei Bautzen hatte beispielsweise am 21. Mai 1813 hier ihr Hauptkampfgebiet. Als Erinnerung an diese Zeit wurde eine Inschrift in einen Fels gehauen, die heute noch sehr gut erhalten ist. Zu finden ist dieser Fels auf dem dritten Hügel (von West nach Ost) auf der Südseite inmitten einer Felsengruppe.
Im Zweiten Weltkrieg wurden ebenfalls Kämpfe bei der Schlacht um Bautzen auf und um den Kreckwitzer Höhen ausgetragen. Während den Zeiten der DDR wurden die Kreckwitzer Höhen von Zeit zu Zeit durch die Nationale Volksarmee für Übungs- und Manöverzwecke genutzt.
Nördlich vom ersten Hügel, direkt im Anschluss befindet sich die sogenannte Blücherhöhe, auf der ein einzelner, über zwei Meter hoher Fels steht, der auf der West- und Ostseite jeweils ein eisernes Kreuz trägt.