Quelltext der Seite Ensign N177

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{{Infobox Formel-1-Rennwagen
| Bild = Ensign N177 at Barber 01.jpg
| Bildunterschrift = Ensign N177 <br/> in der Version von 1979
| Konstrukteur = {{GBR|Ensign Racing|Ensign}}
| Designer = [[Mo Nunn]] <br/> [[Dave Baldwin]]
| Vorgaenger = [[Ensign N176]]
| Nachfolger = [[Ensign N179]]
| Chassis = Aluminiummonocoque
| Motor = [[Cosworth DFV]] V8
| Federung Vorne =
| Federung Hinten =
| Länge = 
| Breite = 
| Höhe = 
| Radstand = 2616&nbsp;mm
| Gewicht = 590&nbsp;kg
| Reifen = [[Goodyear Tire & Rubber Company|Goodyear]]
| Benzin = 
| Fahrer = {{CHE|Ziel=Clay Regazzoni}} <br/> {{BEL|Ziel=Jacky Ickx}} <br/> {{FRA|Ziel=Patrick Tambay}} <br/> {{ITA|Ziel=Lamberto Leoni}} <br/> {{IRL|Ziel=Derek Daly}} <br/> {{GER|Ziel=Harald Ertl}} <br/> {{USA|Ziel=Danny Ongais}} <br/> {{BRA|Ziel=Nelson Piquet}} <br/> {{USA|Ziel=Brett Lunger}} 
| debut_rennen = Argentinien
| debut_jahr = 1977
| letzter_start = Belgien
| letztes_jahr = 1979
| starts = 41
| siege = 
| poles = 
| sr = 
| punkte = 11
| podien = 
| fuehrungs_runden = 
| fuehrungs_km = 
| stand = 1979
}}
Der '''Ensign N177''' ist ein [[Formel 1|Formel-1]]-Rennwagen des ehemaligen [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Motorsportteams [[Ensign Racing]], der in den Weltmeisterschaften [[Automobil-Weltmeisterschaft 1977|1977]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1978|1978]] und [[Automobil-Weltmeisterschaft 1979|1979]] an den Start ging. Er ist der einzige in größeren Stückzahlen gebaute Ensign und das erfolgreichste Modell in der zehnjährigen Formel-1-Geschichte des Teams. Eines der Autos kam auch außerhalb der Weltmeisterschaft unter anderem in der [[Aurora-AFX-Formel-1-Serie]] zum Einsatz.

== Entstehungsgeschichte ==
Das von Mo Nunn gegründete Unternehmen [[Ensign Racing]] war anfänglich ein Hersteller von [[Formel 3|Formel-3]]-Rennwagen. Ensigns Einstieg in die Formel 1 ging auf den Rennfahrer [[Rikky von Opel]] zurück, der bei Nunn die Konstruktion eines Formel-1-Autos in Auftrag gegeben und den Wagen [[Automobil-Weltmeisterschaft 1973|1973]] auch mit dem Team Ensign an den Start gebracht hatte. Nachdem die Allianz mit von Opel Anfang 1974 zerbrochen war, setzte Ensign das Formel-1-Programm alleine fort. Die folgenden Jahre waren von längeren Phasen finanzieller Schwierigkeiten geprägt, in denen sich das Team oft nur durch den Einsatz von [[Paydriver]]n halten konnte. Die Autos, die Ensign baute, waren vielfach einfache und unausgereifte Konstruktionen. Nach einer wirtschaftlich sehr problematischen, sportlich aber vergleichsweise erfolgreichen [[Automobil-Weltmeisterschaft 1976|Saison 1976]], die Ensign auf Rang 12 der Konstrukteurswertung beendet hatte, ging das Team mit dem neu konstruierten N177 in die Saison 1977.

Der N177 war anfänglich nur für den Einsatz in diesem Jahr vorgesehen. Weil aber die Arbeiten an dem N178 (alternativ: M10) genannten Nachfolger im Winter 1977/78 aus finanziellen Gründen eingestellt werden mussten,<ref name="Hodges 81">David Hodges: ''A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001'', 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2, S. 81.</ref> fuhr das Team auch in der gesamten Saison 1978 und selbst Anfang 1979 noch mit dem N177. Er wurde schließlich beim dritten Rennen der Saison 1979 durch den [[Ensign N179|N179]] abgelöst, der sich als Fehlkonstruktion erwies. Nach einem schwachen Start des N179 kam es zu einer Überarbeitung, während derer noch einmal der N177 an den Start gebracht wurde.

== Modellbeschreibung ==
Der Ensign N177 basiert wie schon sein Vorgänger [[Ensign N176|N176]] auf dem zwei Jahre vorher eingeführten [[Ensign N175|N175]] und bildet mit ihnen zusammen die zweite Generation der Ensign-Modelle.<ref group="Anm.">Die erste Generation bilden der N173 von 1973 und dessen 1974 eingeführter Nachfolger N174, der bis 1976 im Einsatz war.</ref> Der N177 war die letzte Evolutionsstufe des N175<ref name="Hodges 81"/> und galt als Ensigns bester Formel-1-Wagen.<ref name="Hodges 88">David Hodges: ''Rennwagen von A–Z nach 1945'', Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 88.</ref>

{{Doppeltes Bild|rechts|Ensign N177 2019 Silverstone Classic (48557915622).jpg|186|Ensign N177 2009 Lime Rock.jpg|195|Früher Ensign N177 ohne Flügelprofile<ref group="Anm.">Das gezeigte Auto zeigt keine authentische Lackierung.</ref>|Die 1979er-Version des N177 (M08) als ''Wing Car''}}
Der Ensign N177 hat ein [[Monocoque|Vollmonocoque]] aus Aluminiumblechen. Er war kein ''[[Bodeneffekt|Wing Car]]'', hatte also im Gegensatz zum ebenfalls 1977 erschienen [[Lotus 78]] keine Flügelprofile am Unterboden und in den Seitenkästen. In seiner ursprünglichen Version hat der Ensign statt Seitenkästen nur kurze Leitbleche, deren Form vor allem Luft in die vor den Hinterrädern stehenden Kühler führen sollte. Als sich nach dem Scheitern des N179 abzeichnete, dass der N177 in der Saison 1979, in der fast alle Teams mittlerweile mit Flügelprofilen fuhren, vorübergehend noch einmal an den Start gebracht werden musste, baute Ensign einen N177 (Chassis M08) nach ''Wing-Car''-Kriterien um. Dieses Exemplar erhielt lange, seitlich geschlossene Seitenkästen mit Flügelprofilen an der Unterseite.<ref name="Hodges 81"/>

Der Ensign N177 wird wie die allermeisten Rennwagen seines Jahrzehnts von einem 3,0&nbsp;Liter großen Achtzylinder-[[Saugmotor]] von [[Cosworth]] (Baureihe [[Cosworth DFV|DFV]]) angetrieben. Seine Leistung lag bei guter Vorbereitung durch einen Tuner bei etwa 480&nbsp;PS.<ref>Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 276.</ref> Die Kraft wurde über ein handgeschaltetes Fünfganggetriebe von [[Hewland]] (Baureihe FG400A) übertragen.<ref name="Cimarosti 282">Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 282.</ref>

== Lackierung und Sponsoren ==
1977 war der Ensign von [[Clay Regazzoni]] dunkelblau lackiert. Hauptsponsor war der Schweizer Uhrenhersteller [[Tissot]], der geschäftlich mit Regazzoni verbunden war. [[Patrick Tambay]]s Auto hingegen war weiß lackiert und zeigte den in roter Farbe geschriebenen Schriftzug ''Theodore Racing'' sowie einige chinesische Schriftzeichen.<ref>[https://i.pinimg.com/originals/69/3c/0d/693c0d6f06acbc34223d603f655d2338.jpg Abbildung des von Patrick Tambay für Theodore Racing gefahrenen Ensign N177 beim Großen Preis von Kanada 1977] (abgerufen am 30. Mai 2024).</ref>

1978 behielt Ensign ganz überwiegend die dunkle Lackierung bei (eine Ausnahme war [[Lamberto Leoni]]s Auto, das weiß lackiert war); in der zweiten Hälfte der Saison, als der [[Irland|Ire]] [[Derek Daly]] Stammfahrer des Teams wurde, kam ein dunkelgrüner Streifen im oberen Bereich des Cockpits hinzu. Tissot unterstützte das Team bei einzelnen Rennen weiterhin, erschien aber mit kleineren Aufklebern als 1977. Die Fahrer brachten vielfach individuelle Sponsoren mit, die für die Zeit ihrer Einsätze auf den Wagen warben: Bei [[Danny Ongais]] war das [[Ted Field]]s Unternehmen [[Interscope]], bei [[Jacky Ickx]] die Zigarettenmarke [[Marlboro (Zigarettenmarke)|Marlboro]] und bei [[Harald Ertl]] der Autozubehörhersteller [[Fichtel & Sachs]].

1979 stellte Ensign auf eine rote Lackierung um.

== Produktion ==
Während die meisten anderen Ensign-Modelle Einzelstücke waren, baute das Unternehmen 1977 und 1978 insgesamt vier Fahrzeuge vom Typ N177, die als M06, M07, M08 und M09 bezeichnet wurden.<ref>[https://www.oldracingcars.com/ensign/n177/ Übersicht über die einzelnen Chassis der N177-Baureihe auf oldracingcars.com] (abgerufen am 31. Mai 2024).</ref> Häufiger wurde kein anderes Ensign-Modell gebaut.

* Die Chassis M06 und M07 wurden 1977 für das Werksteam aufgebaut.
* Das Chassis M08 baute Ensign mit Unterstützung von [[Teddy Yip]] für [[Patrick Tambay]], der es 1977 exklusiv verwendete. Nachdem Tambay den Rennstall verlassen hatte, nutzte Ensign den M08 für andere Fahrer des Teams. Er wurde 1979 zum Wing Car umgebaut.
* Das Chassis M09 wurde nicht bei Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft eingesetzt. Ensign baute es Ende 1977 für das britische Kundenteam [[Mario Deliotti Racing]], das ihn 1978 in der [[Aurora-AFX-Formel-1-Serie]] an den Start brachte.

== Renneinsätze in der Automobil-Weltmeisterschaft ==
=== 1977 ===
[[Datei:Riccardo Patrese - Shadow DN8 - leads Jacky Ickx - Ensign N177 at Tabac at the 1977 Monaco GP.jpg|mini|Jacky Ickx im blauen Ensign N177 hinter Riccardo Patrese (Shadow DN8) beim Großen Preis von Monaco 1977]]
Stammfahrer des Ensign-Werksteams war 1977 der [[Tessin]]er [[Clay Regazzoni]], der im Jahr zuvor noch für [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] gefahren war. Er wurde zu jedem Weltmeisterschaftslauf gemeldet und nahm mit Ausnahme der Großen Preise von [[Großer Preis von Monaco 1977|Monaco]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=6 Statistiken des Großen Preises von Monaco 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und [[Großer Preis von Großbritannien 1977|Großbritannien]],<ref name="UK 77">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=10 Statistiken des Großen Preises von Großbritannien 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> zu denen er sich nicht qualifizierte, an jedem Rennen teil. Eine Besonderheit war das Rennen in Monaco: Nachdem Regazzoni während des ersten Trainingstages Probleme mit dem N177 gehabt hatte, reiste er kurzfristig nach [[Indianapolis Motor Speedway|Indianapolis]] ab, um dort am Qualifying für das [[Indianapolis 500 1977|Indy 500]] teilzunehmen.<ref>Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 277.</ref> [[Jacky Ickx]] übernahm daraufhin seinen Wagen, qualifizierte sich und ging mit dem N177 vom 17. Startplatz aus ins Rennen. Am Ende wurde Ickx in Monaco Zehnter. Dieses Rennen war die einzige Formel-1-Veranstaltung des Jahres, in der Ickx an den Start ging. Abgesehen von den Nichtqualifikationen in Monaco und Großbritannien qualifizierte Regazzoni seinen N177 nahezu regelmäßig für einen Startplatz im Mittelfeld: Beste Startposition war der siebte Platz in [[Großer Preis von Italien 1977|Italien]],<ref name="Italien 77">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=14 Statistiken des Großen Preises von Italien 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> hinzu kamen ein achter Startplatz in [[Großer Preis von Spanien 1977|Spanien]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=5 Statistiken des Großen Preises von Spanien 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und zwei neunte in [[Großer Preis von Brasilien 1977|Brasilien]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=2 Statistiken des Großen Preises von Brasilien 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und den [[Großer Preis der Niederlande 1977|Niederlanden]].<ref name="NED 77">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=13 Statistiken des Großen Preises der Niederlande 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Die schlechteste Startposition erreichte Regazzoni in [[Großer Preis von Deutschland 1977|Deutschland]], wo er von Platz 22 aus ins Rennen ging.<ref name="DEU 77">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=11 Statistiken des Großen Preises von Deutschland 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Die guten Startplätze konnte Regazzoni nur selten verwerten. Bei 15 Starts fiel er neunmal aus. Dreimal kam er in den Punkterängen ins Ziel: Beim Auftaktrennen in [[Großer Preis von Argentinien 1977|Argentinien]] wurde er Sechster,<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=1 Statistiken des Großen Preises von Argentinien 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und in Italien<ref name="Italien 77"/> sowie in den [[Großer Preis der USA Ost 1977|USA (Ost)]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=15 Statistiken des Großen Preises der USA Ost 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> kam er jeweils als Fünfter ins Ziel.

[[Datei:Theodore logo.png|mini|Theodore Racing]]
In der zweiten Saisonhälfte – beginnend mit dem [[Großer Preis von Großbritannien 1977|Großen Preis von Großbritannien]]<ref name="UK 77"/> – ging ein weiterer Ensign N177 an den Start. Der Geschäftsmann [[Teddy Yip]] aus [[Macau]] finanzierte das Auto für [[Patrick Tambay]]. Dieser Wagen wurde – anders als Regazzonis Ensign – unter der Bezeichnung ''[[Theodore Racing]]'' gemeldet. Dabei handelte es sich allerdings um bloßes Namenssponsoring. Tatsächlich wurde auch Tambays Auto von Ensign vorbereitet und bei den Rennen betreut. Tambays Ensign war allerdings wettbewerbsfähiger als Regazzonis Werkswagen. Ensign hatte Tambays Auto (M08) exklusiv für ihn aufgebaut. Teddy Yip stellte Tambay außerdem die Mittel für einen leistungsstarken Cosworth-Motor bereit, der sich auf aktuellem Bearbeitungsstand befand, während Regazzoni nur auf weniger standfeste gebrauchte Motoren zurückgreifen konnte. Yip finanzierte Tambay schließlich private Testfahrten, die Regazzoni im Werks-Ensign verwehrt waren.<ref>Pierre Ménard: ''La Grande Encyclopédie de la Formule 1'', 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7. S. 239.</ref> In seinem ersten Rennen in Großbritannien qualifizierte sich Tambay für den 16. Startplatz vor [[Patrick Depailler]] im [[Tyrrell P34]] und [[Jean-Pierre Jabouille]] im [[Renault F1|Renault]] mit [[Turbomotor]], während Regazzoni an der Qualifikation scheiterte. Im Rennen selbst schied Tambay nach drei Runden nach einem Elektrikdefekt aus.<ref name="UK 77"/> In den folgenden Rennen qualifizierte sich Tambay zunächst wiederholt vor Regazzoni; sein bester Startplatz war Position sieben in [[Großer Preis von Österreich 1977|Österreich]].<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=12 Statistiken des Großen Preises von Österreich 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Tambay fuhr bei seinem zweiten Rennen, dem Großen Preis von Deutschland, den ersten Meisterschaftspunkt ein, als er mit nur eineinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger [[Niki Lauda]] im Ferrari Sechster wurde.<ref name="DEU 77"/> Zwei fünfte Plätze in den [[Großer Preis der Niederlande 1977|Niederlanden]]<ref name="NED 77"/> und [[Großer Preis von Kanada 1977|Kanada]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1977&r=16 Statistiken des Großen Preises von Kanada 1977 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> ließen Tambay die erste Weltmeisterschaft mit fünf Punkten abschließen. Ebenso viele hatte Regazzoni im Laufe der gesamten Saison eingefahren.

Ensign belegte am Saisonende mit zehn Punkten Platz 10 der Konstrukteurswertung. Das war die beste Positionierung in Ensigns Geschichte und übertraf die Zahl der Punkte, die Ensign in allen anderen zusammengenommen erreichte.<ref name="Hodges 81"/>
{{Absatz}}

=== 1978 ===
[[Datei:Nelson Piquet Souto Maior.jpg|mini|hochkant|Formel-1-Debüt im Ensign N177: der spätere dreifache Weltmeister Nelson Piquet]]
Ensign meldete 1978 zu jedem Rennen ein Auto und bei sieben Weltmeisterschaften auch ein zweites. Insgesamt traten in diesem Jahr sieben verschiedene Fahrer für Ensign an, wobei die meisten von ihnen als [[Paydriver]] zum Budget des Teams beitrugen.

Als Stammfahrer war zunächst [[Lamberto Leoni]] vorgesehen, der bis dahin noch kein Formel-1-Rennen bestritten hatte. In seinem ersten Einsatz mit Ensign in [[Großer Preis von Argentinien 1978|Argentinien]] qualifizierte er sich für Startplatz 22; im Rennen fiel er nach einem Technikdefekt aus.<ref name="ARG 78">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=1 Statistiken des Großen Preises von Argentinien 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> In Brasilien qualifizierte sich Leoni für Startplatz 17, konnte aber wegen eines Getriebedefekts nicht am Rennen teilnehmen.<ref name="BRA 78">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=2 Statistiken des Großen Preises von Brasilien 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Bei den beiden folgenden Rennen<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=3 Statistiken des Großen Preises von Südafrika 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref><ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=1 Statistiken des Großen Preises der USA West 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> verpasste Leoni jeweils die Qualifikation. Danach verließ er das Ensign-Team. Ab dem [[Großer Preis von Monaco 1978|Großen Preis von Monaco]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=5 Statistiken des Großen Preises von Monaco 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> übernahm Jacky Ickx für vier Rennen den einzigen N177. Ickx kam nur einmal – als Zwölfter in Spanien<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=7 Statistiken des Großen Preises von Spanien 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> – ins Ziel. Nach seiner Nichtqualifikation in [[Großer Preis von Schweden 1978|Schweden]] verließ Ickx das Team im Streit.<ref name="Ménard 241"/> Sein Nachfolger wurde der Debütant [[Derek Daly]],<ref group="Anm.">Daly war zu Beginn der Saison 1978 vom britischen Team [[Hesketh Racing]] zu drei Rennen gemeldet worden, hatte dabei aber jeweils die Vorqualifikation bzw. die Qualifikation verpasst.</ref> der mit Ausnahme des [[Großer Preis von Deutschland 1978|Großen Preises von Deutschland]] jedes verbleibende Rennen der Saison für Ensign bestritt. Sein bestes Ergebnis war der sechste Platz im letzten Saisonrennen in [[Großer Preis von Kanada 1978|Kanada]], mit dem er Ensigns einzigen Weltmeisterschaftspunkt dieses Jahres einfuhr.<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=1 Statistiken des Großen Preises von Argentinien 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> In Deutschland fuhr einmalig der [[Brasilien|brasilianische]] Debütant [[Nelson Piquet]] Dalys N177. Piquet startete von Platz 21 und fiel im Rennen nach 31 Runden infolge eines Motordefekts aus.<ref name="DEU 78">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=11 Statistiken des Großen Preises von Deutschland 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Zum nächsten Rennen wechselte Piquet zu [[McLaren Racing|McLarens]] Kundenteam [[BS Fabrications]].

Zu den ersten beiden Saisonrennen in Südamerika meldete Ensign mit finanzieller Unterstützung von [[Bernie Ecclestone]]<ref>{{Internetquelle |autor=Will Silk |url=https://sportscardigest.com/chuck-jones-interview-and-profile/ |titel=Chuck Jones – Interview and Profile |hrsg=www.sportscardigest.com |datum=2011-07-22 |abruf=2024-06-04}}</ref> einen zweiten N177 für den US-Amerikaner Danny Ongais, der sich für beide Läufe qualifizierte, aber keine Zielankunft erreichte.<ref name="ARG 78"/><ref name="BRA 78"/> Für die folgenden acht Großen Preise hatte Ensign dann jeweils nur ein Auto am Start. Zwar hatte das Team für den [[Großer Preis von Belgien 1978|Großen Preis von Belgien]] den lokalen Piloten [[Bernard de Dryver]] gemeldet; das Team zog die Meldung vor dem Beginn des Trainings aber zurück. Einer Quelle zufolge fiel die Entscheidung nach einer Intervention Bernie Ecclestones.<ref>[https://www.motorsportmagazine.com/database/races/1978-belgian-grand-prix/ Report zum Großen Preis von Belgien 1978 auf motorspormagazine.com] (abgerufen am 3. Juni 2024).</ref> Erst ab dem Großen Preis von Deutschland waren wieder jeweils zwei N177 am Start. Viermal in Folge wurde [[Harald Ertl]] gemeldet, der bei seinem Ensign-Debüt auf dem [[Hockenheimring Baden-Württemberg|Hockenheimring]] Elfter wurde<ref name="DEU 78"/> und beim anschließenden Rennen in [[Großer Preis von Österreich 1978|Österreich]] nach einer Kollision mit [[Riccardo Patrese]] ausfiel.<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=12 Statistiken des Großen Preises von Österreich 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Bei den folgenden Großen Preisen der [[Großer Preis der Niederlande 1978|Niederlande]]<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=13 Statistiken des Großen Preises der Niederlande 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und von [[Großer Preis von Italien 1978|Italien]]<ref name="ITA 78">[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1978&r=14 Statistiken des Großen Preises von Italien 1978 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> verpasste Ertl jeweils die Vorqualifikation. Nach dem frühen Aus in Italien wechselte Ertl unmittelbar zu [[ATS Racing Team|ATS]], wo er zur Teilnahme am Zeittraining berechtigt war. Im ATS HS1 verfehlte er schließlich die Qualifikation.<ref name="ITA 78"/> Seinen Platz im zweiten Ensign nahm beim letzten Rennen in den USA [[Brett Lunger]] ein.

=== 1979 ===
Die beiden ersten Rennen der Saison 1979, die im Januar in Südamerika stattfanden, bestritt Ensign erneut mit dem N177. Zum Einsatz kam hier jeweils der M06, das älteste der insgesamt vier N177-Chassis.<ref name="Old-06">[https://www.oldracingcars.com/ensign/n177/mn06 Geschichte und Statistiken des Ensign N177 (M06) auf oldracingcars.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Der Wagen befand sich in [[Großer Preis von Argentinien 1979|Argentinien]] und [[Großer Preis von Brasilien 1979|Brasilien]] technisch noch auf dem Stand von 1978 und war eines der letzten Autos im Starterfeld, die noch nicht als ''Wing Car'' ausgelegt waren.<ref name="Ménard 241">Pierre Ménard: ''La Grande Encyclopédie de la Formule 1'', 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7, S. 241.</ref> Einziger Ensign-Pilot war Derek Daly. Er beendete die Großen Preise von Argentinien und Brasilien auf Platz 11<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1979&r=1 Statistiken des Großen Preises von Argentinien 1979 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> bzw. 13.<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1979&r=2 Statistiken des Großen Preises von Brasilien 1979 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> Danach wechselte Ensign für zwei Rennen auf den neu konstruierten N179, der sich in seiner ursprünglichen Form als nicht konkurrenzfähig erwiesen hatte. Bei den Großen Preisen von [[Großer Preis von Spanien 1979|Spanien]] und [[Großer Preis von Belgien 1979|Belgien]] meldete Ensign daraufhin noch einmal einen alten N177. Diesmal war es das Chassis M08,<ref name="Old-08">[https://www.oldracingcars.com/ensign/n177/mn08 Geschichte und Statistiken des Ensign N177 (M08) auf oldracingcars.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> jetzt mit langen, verschlossenen Seitenkästen und Unterbodenprofilen ausgestattet.<ref name="Hodges 81"/> Die improvisierten Umbauten funktionierten allerdings nicht. Daly konnte sich in Spanien<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1979&r=5 Statistiken des Großen Preises von Spanien 1979 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> und in Belgien<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/raceoverview.php?y=1979&r=6 Statistiken des Großen Preises von Belgien 1979 auf motorsport-total.com] (abgerufen am 4. Juni 2024).</ref> nicht qualifizieren. Danach erschien ein überarbeiteter N179, mit dem Ensign bis zum Saisonende an den Start ging.

== Renneinsätze in der Aurora-AFX-Formel-1-Serie und in weiteren Serien ==
[[Datei:Ensign N177 Silverstone 2007.jpg|mini|Der Ensign N177 M09 von Mario Deliotti Racing (1978)]]
Neben den Weltmeisterschaftsrennen der Jahre 1977, 1978 und 1979 ging ein N177 auch in einigen anderen Serien an den Start.

[[Aurora-AFX-Formel-1-Serie 1978|1978]] erschien ein N177 in der [[Aurora-AFX-Formel-1-Serie]], die inoffiziell auch als britische Formel-1-Meisterschaft bezeichnet wurde. Das Auto wurde von dem britischen Team Team [[Mario Deliotti Racing]] gemeldet. Deliotti hatte in der Saison 1978 zunächst den zu dieser Zeit bereits drei Jahre alten Ensign N175 (M04) für verschiedene Fahrer eingesetzt. Zum zehnten Meisterschaftslauf in [[Brands Hatch Circuit|Brands Hatch]] im August 1978 übernahm das Team einen neu aufgebauten Ensign N177 (M09), der neben dem alten N175 an den Start gebracht wurde. Fahrer des N177 war bis zum Saisonende [[Val Musetti]]. Er kam zweimal hinter [[Desiré Wilson]] in Deliottis altem N175 ins Ziel. Beim Saisonabschluss in [[Snetterton Motor Racing Circuit|Snetterton]] war der N177 wegen mangelnden Öldrucks nicht fahrbereit.

Danach übernahm [[Geoff Lees]] das Auto, der es mit finanzieller Unterstützung von Teddy Yip im Februar 1979 in [[Australien]] zu vier Veranstaltungen der [[Rothmans International Series 1979|1979er Ausgabe]] der [[Rothmans International Series]], einem Nachfolger der [[Tasman-Serie]], meldete, ohne es allerdings durchgängig an den Start zu bringen.

Für die [[Aurora-AFX-Formel-1-Serie 1979|Britische Formel-1-Meisterschaft 1979]] holte [[John Cooper (Rennfahrer)|John Cooper]] den Wagen zurück nach Europa. Cooper hatte zu Saisonbeginn das Formel-2-Auto [[March 792]] an den Start gebracht und wechselte im Mai 1979 auf den Ensign N177. Sein bestes Ergebnis war der siebte Platz bei einem Rennen in [[Thruxton Circuit|Thruxton]]. Zum Saisonende meldete Cooper den Ensign noch einmal für [[Tiff Needell]], der vor Rennende ausfiel.

Danach wurde der N177 (M09) ein halbes Jahrzehnt lang bei keinem Rennen eingesetzt; erst 1983 erschien er wieder bei verschiedenen [[Formula Libre|Formula-Libre]]-Rennen in Großbritannien.<ref>[https://www.oldracingcars.com/ensign/n177/mn09 Renngeschichte des Ensign N177 (M09) auf oldracingcars.com] (abgerufen am 3. Juni 2024).</ref>

== Ergebnisse in der Formel-1-Weltmeisterschaft ==
{| class="wikitable" style="text-align:center" width="100%"
! Fahrer
! Nr.
! 1
! 2
! 3
! 4
! 5
! 6
! 7
! 8
! 9
! 10
! 11
! 12
! 13
! 14
! 15
! 16
! 17
! Punkte
! Rang
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| {{Automobil-Weltmeisterschaft 1978}}
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! colspan="2" | [[Automobil-Weltmeisterschaft 1979|Formel-1-Saison 1979]]
| {{Automobil-Weltmeisterschaft 1979}}
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|}

{{Legende Rennergebnisse}}

== Literatur ==
* Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
* David Hodges: ''A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001'', 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2. (englisch)
* David Hodges: ''Rennwagen von A–Z nach 1945'', Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7.
* Pierre Ménard: ''La Grande Encyclopédie de la Formule 1'', 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7.
* Doug Nye: ''Das große Buch der Formel-1-Rennwagen''. Die Dreiliterformel ab 1966. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X.
* Graham Robson: ''Cosworth: The Search for Power'', J H Haynes & Co Ltd, 2017, ISBN 1-84425-015-6.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.oldracingcars.com/ensign/n177/ Modellgeschichte und Statistiken des Ensign N177 auf oldracingcars.com]

== Anmerkungen ==
<references group="Anm."/>

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Naviblock
|Navigationsleiste Formel-1-Rennwagen 1978
|Navigationsleiste Formel-1-Rennwagen 1979}}

[[Kategorie:Rennwagen der Automobil-Weltmeisterschaft 1977]]
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[[Kategorie:Rennwagen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979]]
[[Kategorie:Historischer Rennwagen]]

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