Singular Plural
Nominativ die Liaison die Liaisons
Genitiv der Liaison der Liaisons
Dativ der Liaison den Liaisons
Akkusativ die Liaison die Liaisons

Worttrennung:

Li·ai·son, Plural: Li·ai·sons

Aussprache:

IPA: [li̯ɛˈzɔ̃ː]
Hörbeispiele:   Liaison (Info)
Reime: -ɔ̃ː

Bedeutungen:

[1] Kombination oder Verbindung von Partnern oder Gegenständen
[2] mit leicht negativer Bewertung: (anrüchiges) Liebesverhältnis
[3] Linguistik: besondere Art der Verbindung zwischen Wörtern, bei der ein Laut am Wortende hörbar wird, der normalerweise nicht gesprochen wird

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von französisch liaison → fr „Verbindung, Liebesverhältnis“ entlehnt[1]

Synonyme:

[2] Affaire, Liebschaft, Verhältnis

Oberbegriffe:

[2] Liebesbeziehung

Beispiele:

[1] „Patentrezepte für eine glückliche Liaison von Wein und Speisen gibt es nicht, Wegweise[r] für ein gedeihliches Miteinander aber schon - geglückte Kombinationen zwischen Wein und feinen Speisen sind keine Zufallstreffer.“[2]
[1] „Die Mail endet mit dem Angebot, eine merkwürdige Geschichte über die Liaison von Informant und Redaktion könne exklusiv erworben werden.“[3]
[2] Mit dieser Liaison setzt er seine gesellschaftliche Reputation aufs Spiel.
[2] „Sie berichtete, daß Frau Sommer ein Verhältnis mit dem grünen Liliputaner habe, und erklärte, daß sie sich diese Liaison nicht auszumalen wage.“[4]
[2] „Neben der eigenen, in Fleisch und Blut übergegangenen Vorsicht, vertraute er ganz auf Cesar, der sich als unerschütterlicher Wächter und Wahrer der Liaison erwies.“[5]
[2] „Man munkelte von einigen seiner Liaisons mit Moskauer Damen, und auf allen Bällen machte er mehreren zugleich den Hof.“[6]
[2] „Dies war jedoch nicht der Fall gewesen, und unsere fünf Kavaliere sahen sich auf ihren Gasthof und allenfallsige Spaziergänge beschränkt, ohne die mindeste Aussicht zu einer jener interessanten Liaisons, die ihnen ihre frühern Kampagnen so interessant gemacht hatten.“[7]
[3] Im Plural von Ménage-à-trois, der „Ménages-à-trois“ lautet, kommt die Liaison zum Vorschein: Er heißt [meˈnaːʒəz‿a ˌtʁo̯a], wobei das auslautende [z] vor dem folgenden Vokal gesprochen wird, das aber vor folgendem Konsonanten stumm bliebe. Die Liaison dient der Vermeidung eines Hiat/Hiatus.

Übersetzungen

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[2, 3] Wikipedia-Artikel „Liaison
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Liaison
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLiaison

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Liaison“.
  2. Caro Maurer: Wer mit wem oder was? Abgerufen am 9. Januar 2013.
  3. Alexander Kühn, Martin U. Müller: „Aussage gegen Aussage“. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 31, 2011, Seite 132-133, Zitat Seite 133.
  4. Erich Kästner: Der Geburtstag. In: Kästner für Erwachsene 3. Fabian. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/München ohne Jahr, Seite 7-201, Zitat Seite 15 f. Erstdruck 1931.
  5. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 263.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 743. Russische Urfassung 1867.
  7. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 416. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: maison, Raison, Saison
Anagramme: Isolani