Nimritz ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Oppurg im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Wappen Deutschlandkarte
Nimritz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nimritz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 11° 39′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 11° 39′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Orla-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Oppurg
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 2,13 km2
Einwohner: 349 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 164 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07381
Vorwahl: 03647
Kfz-Kennzeichen: SOK, LBS, PN, SCZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 75 074
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Türkenhof 5
07381 Oppurg
Website: www.vg-oppurg.de
Bürgermeister: Lars Meinhold
Lage der Gemeinde Nimritz im Saale-Orla-Kreis
KarteBad LobensteinBodelwitzDittersdorfDittersdorfDittersdorfDöbritzDreitzschEßbachGefellGerodaKeilaGörkwitzGöschitzGössitzGrobengereuthHirschberg (Saale)GertewitzKirschkauKospodaKrölpaLangenorlaLausnitz bei Neustadt an der OrlaLemnitzLöhmaMiesitzMittelpöllnitzMoßbachMoxaNeundorf (bei Schleiz)Neustadt an der OrlaNeustadt an der OrlaNimritzOberoppurgOettersdorfOppurgPaskaPeuschenPlothenPörmitzPößneckQuaschwitzRanisRemptendorfRosendorfRosenthal am RennsteigSaalburg-EbersdorfSchleizSchmieritzSchmordaSchöndorfSeislaSolkwitzTannaTegauTömmelsdorfTriptisVolkmannsdorfWeiraWernburgWilhelmsdorf (Saale)WurzbachZiegenrückThüringen
Karte
Schloss Nimritz

Geografie

Bearbeiten

Nimritz liegt südwestlich von Oppurg und südlich der Bundesstraße 281 von Gera nach Saalfeld und auch südlich der Bahnstrecke zwischen beiden Städten. Die Flur der Gemeinde Nimritz liegt an einem flachen Nordhang, der von zerklüfteten Erosionsrinnen und einem Bachlauf durchzogen ist. Es ist der Übergang des Südostthüringer Schiefergebirges zur Orlasenke.

Geschichte

Bearbeiten

Nimritz wurde im Dezember 1074 erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Im 13. Jahrhundert wurde ein Ministerialengeschlecht von Nimritz erwähnt, das in Gefolgschaft der Orlamünder Grafen stand und später wettinischer Lehensträger wurde. 1383 war die Burg im Besitz der Herren von Beulwitz und im 16. Jahrhundert waren die Herren von Etzdorf Eigner. Das gotische Gebäude wurde 1560 umgebaut und im 17. und 18. Jahrhundert erweitert.[3]

Die Freiwillige Feuerwehr Nimritz wurde im Herbst 1883 gegründet.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 291
  • 1995: 296
  • 1996: 319
  • 1997: 342
  • 1998: 344
  • 1999: 335
  • 2000: 340
  • 2001: 332
  • 2002: 331
  • 2003: 336
  • 2004: 335
  • 2005: 332
  • 2006: 326
  • 2007: 321
  • 2008: 324
  • 2009: 317
  • 2010: 344
  • 2011: 337
  • 2012: 333
  • 2013: 331
  • 2014: 326
  • 2015: 329
  • 2016: 324
  • 2017: 316
  • 2018: 327
  • 2019: 315
  • 2020: 323
  • 2021: 324
  • 2022: 336
  • 2023: 349
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Ein markantes Gebäude der Gemeinde ist Schloss Nimritz, das einst eine Wasserburg war. Es handelt sich um ein mehrgliedriges Renaissanceschloss mit Turm und einen barocken Anbau. Bis 1945 gehörte es den Beust-Nimritz. 1946 brach man einen Teil mit dem Turm ab.[4][5] Das Schloss ist inzwischen wieder in Privatbesitz, der Bauunternehmer Wulf Bennert sanierte es mit hohem Einsatz und erhielt dafür 2006 den Thüringer Denkmalschutzpreis.[6][7]
  • Die Dorfkirche Nimritz stammt in ihrer heutigen Form aus dem 18. Jahrhundert.[8]
Bearbeiten
Commons: Nimritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 201.
  3. Eintrag zu Schloss Nimritz in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 190.
  5. Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 217–218.
  6. Im Spiegel der Presse - 2006. In: kirche-in-schleiz.de. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  7. Architekturbüro Elster + Henker: Schloss Nimritz, Sanierung eines Einzeldenkmals (Memento vom 17. Juni 2015 im Internet Archive)
  8. Kirchen der Verwaltungsgemeinschaft Oppurg – Kirche Nimritz. Abgerufen am 20. Mai 2020.