Moldau (Region)

Region im Nordosten Rumäniens

Die Moldau (rumänisch Moldova) ist eine historische Landschaft im Nordosten Rumäniens und grenzt im Osten an die Republik Moldau, die jedoch in etwa auf dem Gebiet der historischen Landschaft Bessarabien liegt. Um die in Rumänien gelegene Region Moldau von der Republik Moldau zu unterscheiden, wird sie manchmal auch als Westmoldau bezeichnet. Umgangssprachlich wird heute in Rumänien dieses Gebiet immer noch als „Moldova“ (deutsch Moldau, ungarisch Moldva) bezeichnet, wobei meistens die Bukowina nicht mitgerechnet wird.

Die historischen Regionen, aus denen Großrumänien zusammengesetzt war. Die Westmoldau (Moldova) ist dunkelorange gefärbt

Geschichte

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Die Region stellt den westlichen Teil des ehemaligen Fürstentums Moldau dar, das ab etwa 1512 nominell ein Vasallenstaat des Osmanischen Reiches war. Nach verlustreichen Kriegen gegen das Haus Österreich und das Russische Reich, trat das Osmanische Reich, Gebiete des Fürstentums an die expansiven Nachbarn im Norden ab. Nach den territorialen Verlusten von 1775 (Verlust der Bukowina an Österreich im Vertrag von Küçük Kaynarca) und 1812 (Abspaltung des östlichen Teils der Moldau als Bessarabien an das Russische Reich im Vertrag von Bukarest) vereinigte sich das Restgebiet des Fürstentums Moldau 1859 mit dem Fürstentum Walachei zum Staat Rumänien. Abhängig von der Betrachtungsweise könnte man zur Moldau auch den südwestlichen Teil des Budschaks (ein Grenzstreifen, der die Städte Cahul, Bolgrad und Ismail umschloss) hinzurechnen, da dieses Territorium, nach einer direkten türkisch-osmanischen Herrschaft 1484–1812 und einer kurzzeitigen russischen Herrschaft 1812–1856, in den Jahren 1856–1878 erneut zum Fürstentum Moldau bzw. ab 1859 zu Rumänien gehörte.

Geographische Lage

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Die westliche Moldau grenzt im Norden an die Bukowina und im Osten mit dem Fluss Pruth an Bessarabien (Ostmoldau bzw. die heutige Republik Moldau, mit der die Westmoldau bis 1775/1812 zusammen das Fürstentum Moldau bildete). Das Herza-Gebiet liegt seit 1944 in der Ukraine. Im Westen bilden die Karpaten die Grenze zu Siebenbürgen, im Süden bilden die Flüsse Milcov und Siret die Grenze zur Walachei. Die berühmten zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Moldauklöster befinden sich hauptsächlich im historischen Herrschaftszentrum des ehemaligen Fürstentums Moldau in den Kreisen Suceava und Neamț.

Die Westmoldau war der nördliche Teil des rumänischen Altreiches und umfasste die ehemalige Bezirke: Dorohoi (samt dem Herza-Gebiet), Botoșani, Suceava (später: Fălticeni), Neamț, Iași, Roman, Vaslui, Fălciu, Bacău, Tecuci, Tutova, Vrancea und Covurlui. Die Fläche dieser Region beträgt 38.224 km².

Bedeutende Persönlichkeiten, Orte und Stätten

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Ökonomische Lage

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Insgesamt gehört die Region Moldau aber sowohl wegen ihrer geographischen Randlage als auch wegen der strukturschwachen angrenzenden Länder (Ukraine, Republik Moldau) zu den ärmsten Regionen des Landes.

Administrative Gliederung

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Diese Region gehört heute im Wesentlichen zu folgenden rumänischen Kreisen:

Siehe auch

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Portal: Moldau – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Moldau

Einzelnachweise

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  1. Iași (Rumänien): Kreis, Städte und Gemeinden - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. In: www.citypopulation.de. Abgerufen am 21. November 2015.