Glees ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Wappen Deutschlandkarte
Glees
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Glees hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 26′ N, 7° 15′ OKoordinaten: 50° 26′ N, 7° 15′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 284 m ü. NHN
Fläche: 11,45 km2
Einwohner: 590 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56653
Vorwahl: 02636
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 205
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Website: glees-brohltal.de
Ortsbürgermeister: Manfred Hürter
Lage der Ortsgemeinde Glees im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte
Ansicht von Glees
Blick auf Glees (rechts im Bild)

Geographie

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Glees liegt im Tal des Gleeser Bachs in der Eifel, zwei Kilometer nordwestlich des Laacher Sees, des größten Naturschutzgebiets in Rheinland-Pfalz. Zu Glees gehört als Wohnplatz die Abtei Maria Laach.[2] Das Gemeindegebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“.

Glees ist der Ort von flachen Schwarmbeben und Hebungen, die im Zusammenhang mit dem Laacher-See-Vulkan stehen.[3][4][5][6][7] Das führte schon zu Problemen an einer kommerziell genutzten Kohlensäurequelle.[8] Eine Zusammenfassung des aktuellen Wissensstandes findet sich in einer Studie, welche die Gefährdung von Endlagern für radioaktive Abfälle durch vulkanische Ereignisse betrifft.[9]

Geschichte

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Glees gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Herrschaft Burgbrohl, die zuletzt im Besitz der Freiherren von Bourscheid zu Burgbrohl war.[10]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Glees, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[11]

Jahr Einwohner
1815 185
1835 239
1871 547
1905 434
1939 572
1950 623
1961 632
Jahr Einwohner
1970 613
1987 533
1997 604
2005 590
2011 580
2017 595
2023 590[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Glees besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[12]

Wahl CDU FWG Gesamt
2019 5 7 12 Sitze
2014 5 7 12 Sitze
2009 4 8 12 Sitze
2004 4 8 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Glees/Maria Laach e. V.

Bürgermeister

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Manfred Hürter (FWG) wurde 1999 Ortsbürgermeister von Glees.[13] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 61,11 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[14]

Sehenswürdigkeiten

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Eine Sehenswürdigkeit ist die 1093 gegründete Benediktinerabtei Maria Laach. Die Abtei und das Gebiet des Laacher Sees werden jährlich von etwa zwei Millionen Tagestouristen besucht. Dadurch hat der Tourismus eine hohe Bedeutung für die Ortsgemeinde. Die Abtei beherbergt das Naturkundemuseum St. Winfried mit einer umfangreichen Tiersammlung aus der ganzen Welt. Darüber hinaus gibt es dort eine größere Stein- und Mineraliensammlung aus dem Laacher-See-Gebiet. Glees und der Ortsteil Maria Laach verfügen über ein gut ausgeschildertes Wanderwegenetz. Diese verlaufen überwiegend in den Naturschutzgebieten Laacher See und Dachsbusch.

Das Bürgerhaus in Glees wurde 1998 erweitert und steht Veranstaltungen der Vereine und der Ortsgemeinde zur Verfügung.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Glees

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Commons: Glees – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Glees – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 9 (PDF; 3,3 MB).
  3. Jens Skapski: Neue BGR-Karte zeigt Bodenhebungen am Laacher See – Erdbeben durch Magmaintrusion? erdbebennews.de-Jens Skapski, 4. November 2020, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  4. BodenBewegungsdienst Deutschland. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, abgerufen am 4. Oktober 2021 (Die interaktive Seite des BGR zur Darstellung der Bodenbewegungen).
  5. Martin Hensch, Torsten Dahm, Joachim Ritter, Sebastian Heimann, Bernd Schmidt, Stefan Stange, Klaus Lehmann: Deep low-frequency earthquakes reveal ongoing magmatic recharge beneath Laacher See Volcano (Eifel, Germany). In: Geophysical Journal International 523, 2019, doi:10.1093/gji/ggy532
  6. Wolfgang Wiedlich: Vulkane brodeln unter den Touristen in der Eifel. General-Anzeiger (Bonn), 3. Juli 2021, abgerufen am 29. März 2022.
  7. Steht Deutschland ein gewaltiger Vulkanausbruch bevor? Forscher-Prognose beunruhigt: „Braut sich etwas zusammen“. Merkur.de, 20. November 2021, abgerufen am 29. März 2022 (Titel etwas sehr "reisserisch", wird im Artikel relativiert).
  8. Lars Wienand und Jens Skapski: Vulkan-Rätsel: Im Eifel-Dorf hebt sich die Erde. www.t-online.de, 27. Februar 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  9. Ulrich Schreiber, Bonn und Gerhard Jentzsch, Bonn: Vulkanische Gefährdung in Deutschland. (PDF) Bundesgesellschaft für Endlagerung, 29. März 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  10. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 537.
  11. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 23. November 2019.
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  13. Manfred Hürter kandidiert erneut als Bürgermeister für Glees. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 26. März 2019, abgerufen am 3. August 2020.
  14. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 3. August 2020 (siehe Brohltal, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile).