Chris Hughes (Unternehmer)

US-amerikanischer Unternehmer

Christopher „Chris“ Hughes (* 26. November 1983 in Hickory, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Unternehmer. Er war neben Mark Zuckerberg, Dustin Moskovitz, Eduardo Saverin und Andrew McCollum einer der Mitbegründer sowie Sprecher des Online-Netzwerks Facebook.

Chris Hughes

Hughes ist das einzige Kind einer pensionierten Lehrerin und eines ehemaligen Zeitungsverkäufers.[1] Er ist Absolvent der Phillips Academy in Andover, Massachusetts. Zusammen mit seinen Mitbewohnern an der Harvard University – Zuckerberg, Moskovitz und Saverin – gründete er 2004 Facebook, das heute weltweit meistbenutzte soziale Netzwerk im Internet. Als Facebook über die Grenzen von Harvard expandierte, votierte er dafür, dass jede Schule ihr eigenes Netzwerk aufsetzen kann – damit Sicherheit und Vertrautheit bestehen bleiben. Nach seinem Studium graduierte er 2006 an der Harvard-Universität mit einem Bachelor of Arts in Geschichte.[2]

2007 verließ er Facebook, um den Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama zu unterstützen. Er koordinierte die Website My.BarackObama.com. (kurz „MyBO“). Über eine Million von Obamas Anhängern nutzten die Plattform, um sich untereinander zu vernetzen, zu diskutieren und Aktionsgruppen zu bilden. In den USA gilt Hughes als genialer Kopf hinter der Online-Strategie des ehemaligen US-Präsidenten. Unter anderem setzte er während des Wahlkampfs auch Facebook, Twitter und weitere Online-Portale ein. Er zeigte damit auf, welchen Einfluss Digital Natives auf Wirtschaft und Politik haben können. Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fast Company bezeichnete ihn als den Mann, der als Mitarbeiter in Obamas Wahlkampfteam Barack Obama erst zur Präsidentschaft verholfen habe.[3] 2009 war er zusammen mit seinem Lebensgefährten, Sean Eldridge, Gast beim ersten Staatsdinner von Präsident Obama.[4]

2010 gründete Hughes das soziale Internet-Netzwerk „Jumo“, das sich auf den NPO-Sektor konzentrierte und sowohl für wohltätige Organisationen auf der ganzen Welt als auch für andere Nutzer offenstehen sollte. In der Sprache der in Afrika lebenden Yoruba bedeutet Jumo „an einem Strang ziehen“. Dementsprechend hatte sich Jumo zum Ziel gesetzt, soziale Organisationen und Freiwillige für weltweite Hilfsprojekte zusammenbringen. Menschen, die sich sozial engagieren wollen, sollte es erleichtert werden, die passende Organisation zu finden, mit dieser in Kontakt zu treten und sie gegebenenfalls zu unterstützen.[5] Im August 2011 wurde Jumo durch die Good Worldwide Inc. übernommen und das Projekt anschließend mit dem GOOD-Magazin verschmolzen.[6]

Im Juli 2010 wurde Hughes von UNAIDS (Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS) in eine hochkarätige Kommission für HIV-Prävention berufen. In dieser 17-köpfigen „High Level-Kommission“ sind neben Hughes namhafte Politiker wie der ehemalige Staatspräsident Frankreichs Jacques Chirac und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, aber auch Unternehmer, Menschenrechtsaktivisten, Sportler und Wissenschaftler vertreten. Die Mitglieder sollten im Verlauf des Jahres 2011 ihre Kontakte und Erfahrungen einbringen und sich für effektive und wirksame Präventionsprogramme einsetzen.[7]

Heute lebt Hughes mit seinem Lebenspartner Sean Eldridge (politischer Direktor der Initiative Freedom to Marry) in New York[8] und arbeitet für das Venture-Capital-Unternehmen General Catalyst Partners. Er ist jedoch noch immer an Facebook beteiligt und wirkt als Berater weiterhin an der Entwicklung des Unternehmens mit.[9]

Vermögen

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Gemäß dem Forbes Magazine beträgt das Vermögen von Chris Hughes etwa 430 Millionen US-Dollar (Stand: 12. Dezember 2016).[10]

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Commons: Chris Hughes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ellen McGirt: How Chris Hughes Helped Launch Facebook and the Barack Obama Campaign. In: Fast Company. 1. April 2009, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
  2. Printable Biography of Chris Hughes. In: All American Speakers. Abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
  3. Martin Pichler, Gudrun Porath: wirtschaft + weiterbildung, Heft 06/2009: Kids als Consultants. In: Haufe.de. Abgerufen am 4. Januar 2011.
  4. A Place at the State Dinner Table. In: The Advocate. 24. November 2009, abgerufen am 6. Januar 2011.
  5. Jumo: Facebook-Gründer startet Charity-Netzwerk. In: Winload.de. 30. November 2010, archiviert vom Original am 4. Januar 2011; abgerufen am 26. März 2024.
  6. Chris Hughes: Jumo and GOOD Combine Forces to Create Content and Social Engagement Platform. In: blog.jumo.com. Jumo, 11. August 2011, archiviert vom Original am 28. September 2011; abgerufen am 8. Februar 2016 (englisch).
  7. Welt-Aids-Konferenz Wien: Kurz-Berichte 21.07.2010. In: ondamaris.de. 21. Juli 2010, abgerufen am 4. Januar 2011.
  8. Engaging News of Facebook. (Memento des Originals vom 23. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nypost.com In: New York Post, 15. Januar 2011
  9. Jorgos Brouzos: «Facebook war niemals wirklich cool». In: Handelszeitung. 15. September 2009, archiviert vom Original am 22. September 2009; abgerufen am 4. Januar 2011.
  10. America’s Richest Entrepreneurs Under 40 (2015). In: forbes.com. Forbes, 2015, abgerufen am 8. Februar 2016 (englisch).