Übersbach ist eine ehemalige Gemeinde mit 1146 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] in der Oststeiermark im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und ist heute ein Stadtteil der Stadt Fürstenfeld. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist Übersbach ab 2015 mit den Gemeinden Altenmarkt und Fürstenfeld zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Stadtgemeinde Fürstenfeld weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz - StGsrG.[3]
Übersbach (Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Fürstenfeld | |
Koordinaten | 47° 1′ 31″ N, 16° 3′ 13″ O | |
Höhe | 265 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 1146 (31. Oktober 2013) | |
Gebäudestand | 414 (2001 | )|
Fläche | 15,13 km² | |
Postleitzahlen | 8362, 8280 | |
Vorwahl | +43/3387 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 62267 | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 62210 Ebersdorf, 62219 Hartl |
Verkehr
In Übersbach befindet sich eine Eisenbahnhaltestelle (Haltestelle Fürstenfeld-Übersbach), welche nach Fürstenfeld, Hartberg und Friedberg die viertgrößte Fahrgastanzahl des Bezirks Hartberg-Fürstenfeld aufweist.
Geographie
Lage und Gemeindegliederung
Übersbach liegt im oststeirischen Thermenland, angrenzend an Fürstenfeld.
Die Gemeinde Übersbach hatte eine Gesamtfläche von 15,13 km².
Die ehemalige Gemeinde setzte sich aus folgenden Katastralgemeinden zusammen (Flächen 2001):
- Ebersdorf (207,09 ha)
- Hartl (316,84 ha)
- Rittschein (365,08 ha)
- Übersbach (624,25 ha) im Rittscheintal
Ortschaften der ehemaligen Gemeinde sind (Einwohner 2011):
- Ebersdorf (64) (mit Ebersdorfberg),
- Hartl bei Fürstenfeld (227) (mit Greuth),
- Rittschein (184) (mit Außerberg, Buchberg, Gladen, Großkögeln und Mitterberg)
- Übersbach (689) (mit Neubruchäcker, Welsdorf und Wolfsbichl)
Seit 1. Jänner 2015 gehört Übersbach zur Stadt Fürstenfeld.
Nachbarorte
Altenmarkt bei Fürstenfeld | Fürstenfeld | |
Söchau | Loipersdorf bei Fürstenfeld | |
Hatzendorf, Unterlamm | Stein |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1197 als die Übersbacher Kirche durch den Salzburger Erzbischof Adalbert geweiht wurde. Herrand von Wildon übergab damals seine Eigenkirche mitsamt dem Patronats- und Zehentrecht dem Johanniterorden (dem heutigen Malteserritterorden). Der Name Übersbach stammt höchstwahrscheinlich vom „Üblen Bache“, dem heutigen Hartlerbach, der fast alljährlich arge Überschwemmungen verursachte. Im 13. Jahrhundert wurde dann das Pfarrrecht nach Altenmarkt übertragen und von nun an war Übersbach eine Filialkirche von Altenmarkt. Seit 1790 ist Übersbach ein Teil der Pfarre Söchau.
Die Bevölkerung musste im Laufe der Geschichte oft harte Bewährungsproben bestehen. Die Pest und immer wiederkehrende kriegerische Auseinandersetzungen setzten dem Ort und den Bewohnern schwere Schäden zu, zuletzt 1945 als der Zweite Weltkrieg hinter dem Ortsgebiet von Übersbach endete und 70 Menschenleben forderte. Im Zuge der Kampfhandlungen brannten 64 Häuser, davon 17 total ab.
Um das Jahr 1600 wurde das Schloss Welsdorf von Jonas von Wilfersdorf erbaut.[4] Die Herrschaft Welsdorf wurde 1603 errichtet und blieb bis zur Bauernbefreiung 1848 bestehen. Das Kirchengebäude ist Eigentum der Stadtgemeinde Fürstenfeld.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 9. Juli 1979.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schulen
- Volksschule
- Landwirtschaftliche Fachschule für Hauswirtschaft - 1972 bis 2012
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter von Übersbach
- Alois Kowald (1930–2012), akademischer Maler
- Johannes Riegler (1901–1955), Diözesanbischof von Lydenburg Bistum Witbank, Südafrika
- Richard Heschl (1824–1881), Anatom
- Eduard Spörk (1943), Caritas Socialis, wuchs in Übersbach auf[5]
Ehrenbürger
- 1950: Johannes Riegler, Bischof
- 1969: Josef Krainer senior, Landeshauptmann
- 1980: Friedrich Niederl, Landeshauptmann
- 1981: Franz Payerl, Verfasser der Geschichte von Übersbach
- 1986: Josef Krainer junior, Landeshauptmann
Galerie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 4 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Schloss Welsdorf. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ |Eduard Spörk, Buchtitel Franzosenkind