Svetlana Moshkovich

russisch-österreichische Handbikerin

Svetlana Moshkovich (russisch Светлана Владимировна Мошкович / Swetlana Wladimirowna Moschkowitsch; * 4. Juni 1983 in Krasnojarsk, Russische SFSR, Sowjetunion[1]) ist eine russisch-österreichische Paracyclerin, die Rennen mit dem Handbike bestreitet.

Svetlana Moshkovich
Svetlana Moshkovich (2022)
Svetlana Moshkovich (2022)
Zur Person
Geburtsdatum 4. Juni 1983 (41 Jahre)
Nation Russland Russland
Osterreich Österreich (seit 2022)
Disziplin Paracycling (Straße) (H3/H4)
Wichtigste Erfolge
Paralympics
2012 – Zeitfahren
Paracycling-Straßenmeisterschaften
2015 Regenbogentrikot – Zeitfahren
Weltcup
2015, 2018, 2023 – Gesamtwertung
Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2024
Moshkovich bei der Cologne Classic 2022

Werdegang

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Svetlana Moshkovich ist in Krasnojarsk aufgewachsen, wo sie auch an der pädagogischen Universität studiert hat und nebenbei als Flugbegleiterin gearbeitet hat.[2] Im Jahr 2004 wurde Svetlana Moshkovich bei einem Autounfall schwer am Rückenmark verletzt. Ihr Freund und ein weiterer Freund starben bei diesem Unfall, sie selbst muss seitdem einen Rollstuhl nutzen. Vor diesem Unfall hatte sie Tanzsport betrieben.[3] Im Rahmen einer Reha-Maßnahme kam sie aus Russland nach Heidelberg. Da sich das Leben für einen körperbehinderten Menschen in Deutschland selbstständiger als in Russland meistern ließ, beschloss sie 2009 zu bleiben. Sie setzte ihr Studium in Computerlinguistik fort und begann, mit dem Handbike Sport zu treiben, was ihr ein Gefühl der Freiheit vermittelte.[3] Anschließend nahm sie ein Sportstudium in Innsbruck auf, wo sie seit 2014 lebt. 2022 wurde Svetlana Moshkovich österreichische Staatsbürgerin.[1]

Ab 2011 bestritt Moshkovich Weltcup-Rennen im Paracycling, zunächst für Russland. Bei den Sommer-Paralympics 2012 in London belegte sie den dritten Platz im Zeitfahren; im Straßenrennen wurde sie Sechste.[4] 2015 errang sie den Weltmeistertitel im Zeitfahren, und sie errang weitere Medaillen bei Weltmeisterschaften und anderen Rennen.[5] 2021 startete sie bei den Paralympics in Tokio, wurde Vierte im Straßenrennen und Neunte im Zeitfahren.[4]

2015, 2018 und 2023 gewann Moshkovich die Gesamtwertung des Weltcups.[6][5] Im September 2023 wurde ihr die Genehmigung erteilt, bei Großveranstaltungen wie den Paralympics und Weltmeisterschaften künftig für Österreich zu starten. Für 2024 plante sie, bei den Paralympics in Paris zu starten und einen Stundenweltrekord aufzustellen.[7] Für die Schlussfeier der Paralympics 2024 wurde sie neben Thomas Frühwirth als österreichische Fahnenträgerin ausgewählt.[8]

Ehrungen

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2023 und 2024 wurde Svetlana Moshkovich österreichische Paracyclerin des Jahres.[9][10]

2012

2013

2014

2015

2017

2018

2021

2023

  •   Gesamtwertung Weltcup

2024

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Commons: Svetlana Moshkovich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Sein Schicksal annehmen. In: schachermayer.at. 2. Oktober 2023, abgerufen am 8. Februar 2024.
  2. Svetlana Moshkovich, Weltmeisterin: "Wer hätte das im Krankenhaus für möglich gehalten?" im Standard vom 7. Dezember 2024, abgerufen am 7. Dezember 2024
  3. a b Florian Madl: „Worauf ich stolz bin? Ich habe Grenzen verschoben“. In: Tiroler Tageszeitung. 25. Februar 2024, S. 12/13.
  4. a b Svetlana Moshkovich. In: paralympic.org. Abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch).
  5. a b Svetlana Moshkovich. In: lemove.at. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  6. Österreichischer Radsport-Verband - Svetlana Moshkovich gewinnt Paracycling-Gesamtweltcup. In: radsportverband.at. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  7. Österreichischer Radsport-Verband - Weltcupsiegerin Svetlana Moshkovich mit großen Zielen für 2024. In: radsportverband.at. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  8. Moshkovich und Frühwirth tragen Fahne bei der Schlussfeier. In: oepc.at. 8. September 2024, abgerufen am 8. September 2024.
  9. Christina Schweinberger und Felix Gall sind die Radsportlerin und der Radsportler des Jahres 2023. In: radsportverband.at. 7. Februar 2024, abgerufen am 8. Februar 2024.
  10. Radsportler:Innen des Jahres 2024 im Rahmen der Cycling Austria Jahresehrung ausgezeichnet. In: cyclingaustria.at. 27. Mai 2023, abgerufen am 27. November 2024.