Salzbergwerk Bex
Das Salzbergwerk Bex befindet sich in der Schweizer Gemeinde Bex [ ] im Kanton Waadt und wird von der Saline de Bex SA, früher von der Société vaudois des Mines et salines de Bex, betrieben. Die Schweizer Kantone beziehen im Rahmen des Salzregals ihr Streu- und Speisesalz aus den Schweizer Salinen bei Basel, nur der Kanton Waadt greift auf sein eigenes Steinsalzlager bei Bex zurück.
Entstehung des Salzvorkommens
BearbeitenIm Erdzeitalter Mesozoikum herrschte in der Gegend von Bex ein warmes Klima und an Stelle des heutigen Rhonetals befand sich in der Trias ein Flachmeer. Das eingedampfte Meersalz wurde später von anderen Meeresablagerungen überdeckt und schliesslich in die Alpenfaltung miteinbezogen.
Geschichte des Bergwerks
BearbeitenIm Jahre 1680 entdeckte man das Salzvorkommen in Le Bévieux bei Bex und schon vier Jahre später wurden Stollen in den Berg getrieben, um das «weisse Gold» abzubauen. Bis zum 18. Jahrhundert wurde das Salz bergmännisch (trocken) abgebaut, seit dem 19. Jahrhundert wird der nasse Abbau angewendet, d. h. es wird Wasser in die Lager geleitet, um das Salz darin zu lösen. Die Sole wird darauf hochgepumpt, das Wasser wieder verdampft und das daraus gewonnene Salz gereinigt und aufbereitet. Mittlerweile durchzieht ein rund 50 Kilometer langes Labyrinth von Gängen und Schächten den Berg und die Salzmine fördert ein Volumen von 10'000 Tonnen Salz pro Jahr.
Besucherbergwerk
BearbeitenIn einem Teil des Salzbergwerks ist eine Besucherzone eingerichtet. Dieser Eingang zum Stollensystem befindet sich nicht in Bévieux, sondern nördlich von Bex am Eingang des Tales des Flusses Gryonne (Lage). Ein Stollenbähnchen führt die Besucher in den Berg, in dem über die Geologie und die Abbautechniken von einst und jetzt informiert wird. Dort befindet sich in einem der Stollen auch das Besucherrestaurant.
Literatur
Bearbeiten- Jaques Clavel et al.: Die Minen und Salinen von Bex. Ein grossartiges Werk unserer Vorfahren. (deutsche Übersetzung: R. Jud & P. O. Staub), Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Minen und Salinen von Bex, Bex 1986.
- Jürg-Peter Huber: Mosaik Schweiz. 400 Sehenswürdigkeiten aus Kunst, Museen, Natur. Hallwag, Bern 1995, DNB 948944560.
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 46° 15′ 39″ N, 7° 1′ 44,8″ O; CH1903: 568423 / 123352