Guerrero (Bundesstaat)

Bundesstaat Mexikos

Guerrero [geˈreɾo], offiziell Freier und Souveräner Staat Guerrero (spanisch Estado Libre y Soberano de Guerrero), ist ein Bundesstaat Mexikos, südlich der Hauptstadt an der Pazifikküste gelegen. Er grenzt im Nordwesten an Michoacán, im Norden an Morelos und Puebla sowie an den Bundesstaat México. Im Osten grenzt er an Oaxaca. Er hat eine Fläche von 64.281 km² mit etwa 3,5 Mio. Einwohnern.

Guerrero
Freier und Souveräner Staat Guerrero
Estado Libre y Soberano de Guerrero
Wappen von Guerrero Freier und Souveräner Staat Guerrero Estado Libre y Soberano de Guerrero
Wappen von Guerrero
Freier und Souveräner Staat Guerrero
Estado Libre y Soberano de Guerrero
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Karte
Hauptstadt Chilpancingo
Fläche 64.281 km² (Rang 14)
Einwohnerzahl 3.388.768 (Rang 12)
Bevölkerungsdichte 48 Einwohner pro km²
(Zensus 2010)
Gouverneur Héctor Antonio Astudillo Flores (PRI)
(2015–2021)[veraltet]
Bundesabgeordnete Morena = 4
PT = 3
PRD= 1
PES = 1
(9 Bundeswahlkreise)
Senatoren Morena = 2
PRI = 1
ISO 3166-2 MX-GRO
Postalische Abkürzung Gro.
Website www.guerrero.gob.mx

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohnerzahl[1]
1950 919.386
1960 1.186.716
1970 1.597.360
1980 2.109.513
1990 2.620.637
1995 2.916.567
2000 3.079.649
2005 3.115.202
2010 3.388.768
2015 3.533.251
 
Strand in Ixtapa im Bundesstaat Guerrero

Geschichte

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Das Gebiet war in der spanischen Kolononialzeit Teil des Vizekönigreichs Neuspanien. Der Bundesstaat ist nach Vicente Guerrero benannt, einem Helden des Unabhängigkeitskrieges. Er wurde 1849 aus den Küstengebieten der Staaten Mexiko und Puebla gebildet, die nach dem Mexikanischen Unabhängigkeitskrieg 1824 gebildet worden waren.

Im Oktober 2023 wurde Guerrero von Hurrikan Otis schwer getroffen. Ende September 2024 fiel der Landfall des Hurrikans John auf den Bundesstaat, was zu abgeschnittenen Bergdörfern und Toten führte.[2]

Administrativ gegliedert wird der Bundesstaat in 81 Municipios. Die Hauptstadt ist Chilpancingo. Bekannte Städte sind das Seebad Acapulco, einst der wichtigste Pazifikhafen des Landes, und die alte Silberstadt Taxco de Alarcón, deren koloniales Aussehen sie zu einem wichtigen touristischen Anziehungspunkt macht. Abgesehen vom Tourismus gibt es wenig bedeutende Wirtschaftszweige.

Der Bundesstaat ist in Mexiko auch für die vorherrschende Gewaltssituation und die große Armut, vor allem der ländlichen und indigenen Bevölkerung, bekannt.

Amnesty International, örtliche Menschenrechtsorganisationen wie das Menschenrechtszentrum Tlachinollan, sowie die UNO sprechen von Menschenrechtsverletzungen wie Straflosigkeit, Folter, unrechtmäßigen Verhaftungen, Verschwindenlassen und außergerichtlichen Tötungen in Guerrero.

Mehrere Guerillagruppen sind in Guerrero aktiv, darunter die EPR und ERPI.

Am 24. Juli 2016 wurde der Bürgermeister von Pungarabato ermordet. Er war von kriminellen Organisationen bedroht worden. Die Region gilt als Hochburg von Drogenkartellen.[3]

Anfang Oktober 2024 wurde der Bürgermeister der Hauptstadt Chilpancingo, Alejandro Arcos Catalán, enthauptet aufgefunden. Cataláns Partei, die Partido Revolucionario Institucional (PRI), sprach in Folge von einer andauernden „Unregierbarkeit“ des Bundesstaates.[4]

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Einzelnachweise

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  1. Mexiko: Bundesstaaten und Großstädte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 28. Juli 2018.
  2. Hurrikan John hinterlässt Verwüstung an Mexikos Pazifikküste. In: amerika21. 29. September 2024, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  3. Erneut Bürgermeister in Mexiko getötet. In: orf.at. 24. Juli 2016, abgerufen am 13. August 2020.
  4. Mexiko: Bürgermeister von Chilpancingo ermordet. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. Oktober 2024, abgerufen am 10. Oktober 2024.

Koordinaten: 17° 37′ N, 99° 57′ W