Eevi Huttunen

finnische Eisschnellläuferin

Eevi Maria Huttunen (verheiratete Pirinen; * 23. August 1922 in Karttula; † 3. Dezember 2015 in Kuopio) war eine finnische Eisschnellläuferin. Sie wurde 1951 Weltmeisterin im Mehrkampf und gewann 1960 eine olympische Bronzemedaille über 3000 m.

Eevi Huttunen
Nation Finnland Finnland
Geburtstag 23. August 1922
Geburtsort Karttula
Sterbedatum 3. Dezember 2015
Sterbeort Kuopio, ´
Karriere
Verein Kuopion Luisteluseura
Karriereende 1960
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 11 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 1960 Squaw Valley 3000 m
 Mehrkampfweltmeisterschaften
Gold 1951 Eskilstuna Mehrkampf

Werdegang

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Ihre Eislaufkarriere begann Huttunen Ende der 1930er-Jahre. Sie belegte 1941 den zweiten Rang bei den finnischen Meisterschaften hinter Verné Lesche, die 1939 Weltmeisterin geworden war. Auf internationaler Ebene fanden während des Zweiten Weltkriegs keine Titelkämpfe statt. Huttunen, die 1947 ihren ersten von insgesamt elf nationalen Mehrkampftiteln errungen hatte,[1] gab 1948 ihr WM-Debüt und belegte in Turku bei einem von Marija Issakowa angeführten sowjetischen Dreifachsieg den fünften Rang. Insgesamt bestimmten die Eisschnellläuferinnen aus der Sowjetunion in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten das internationale Wettkampfgeschehen und gewannen während Huttunens Laufbahn nahezu alle Weltmeisterschaftsmedaillen. Bei der WM 1951 in Eskilstuna fehlten die sowjetischen Athletinnen, Huttunen setzte sich mit drei Streckensiegen vor der Norwegerin Randi Thorvaldsen durch und gewann die Goldmedaille. Bis zum Sieg Stien Kaisers 1967 war sie die letzte nicht für die Sowjetunion antretende Eisschnelllauf-Weltmeisterin.

Im weiteren Verlauf der 1950er-Jahre wurde Huttunen dreimal (1953, 1954 und 1955) WM-Vierte. Ihre Stärke lag insbesondere auf den Langdistanzen 3000 m und 5000 m, auf denen sie bei mehreren Weltmeisterschaften Streckenschnellste war. Bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley gehörte Eisschnelllauf der Frauen erstmals zum regulären olympischen Programm. Huttunen trat auf allen vier Strecken an und gewann als Dritte über 3000 m hinter Lidija Skoblikowa und Walentina Stenina eine Bronzemedaille. Nach dem olympischen Winter beendete sie mit 37 Jahren ihre aktive Karriere. Die finnischen Sportjournalisten wählten sie 1960 zum vierten Mal nach 1949, 1951 und 1953 zur Sportlerin des Jahres.[2]

Huttunen zog sich nach ihrer Laufbahn aus der Öffentlichkeit zurück. Sie heiratete, nahm den Namen Pirinen an und arbeitete als Büroangestellte in Kuopio.[3] Dort verstarb sie mit 93 Jahren am 3. Dezember 2015.

Statistik

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Olympische Winterspiele

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Eevi Huttunen war 1960 Teil des finnischen Olympiaaufgebots. Sie nahm an vier Wettkämpfen teil, in denen sie eine Bronzemedaille gewann.[4]

Olympische Winterspiele 500 m 1000 m 1500 m 3000 m
Jahr Ort
1960 Vereinigte Staaten  Squaw Valley 13. 9. 14.   3.

Mehrkampfweltmeisterschaften

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Von 1948 bis 1960 nahm Eevi Huttunen an elf Mehrkampfweltmeisterschaften teil und gewann dabei eine Goldmedaille. Die folgende Tabelle zeigt ihre Zeiten – und in Klammern jeweils dahinter ihre Platzierungen – auf den vier gelaufenen Einzelstrecken sowie die sich daraus errechnende Gesamtpunktzahl nach dem Samalog und die Endplatzierung. Die Anordnung der Distanzen entspricht ihrer Reihenfolge im Programm der Mehrkampf-WM zur aktiven Zeit Huttunens, 1956 wurde die Zusammensetzung des Mehrkampfes geändert.[4]

Mehrkampf-WM 500 m
(in Sekunden)
3000 m
(in Minuten)
1000 m
(in Minuten)
5000 m
(in Minuten)
Punkte Platz
Jahr Ort
1948 Finnland  Turku 52,7 (6) 5:45,8 (3) 1:50,4 (6) 09:49,6 (2) 224,493 5.
1949 Norwegen  Kongsberg 50,3 (7) 5:39,3 (6) 1:46,1 (7) 09:44,8 (4) 218,380 6.
1950 Sowjetunion 1923  Moskau 52,3 (12) 6:03,9 (12) 1:57,7 (13) 12:10,4 (8) 244,840 11.
1951 Schweden  Eskilstuna 50,8 (2) 5:39,1 (1) 1:42,5 (1) 09:45,8 (1) 217,146   1.
1952 Finnland  Kokkola 52,2 (7) 5:46,7 (3) 1:47,4 (8) 09:33,1 (2) 220,993 5.
1953 Norwegen  Lillehammer 50,3 (8) 5:29,9 (3) 1:40,8 (6) 09:06,1 (1) 210,293 4.
1954 Schweden  Östersund 50,0 (9) 5:30,6 (4) 1:43,1 (6) 09:20,2 (1) 212,670 4.
1955 Finnland  Kuopio 50,5 (5) 5:37,3 (2) 1:44,8 (7) 09:30,6 (2) 216,176 4.
Jahr Ort 500 m
(in Sekunden)
1500 m
(in Minuten)
1000 m
(in Minuten)
3000 m
(in Minuten)
Punkte Platz
1957 Finnland  Imatra 51,1 (9) 2:41,6 (8) 1:43,8 (8) 5:33,8 (1) 212,499 8.
1959 Sowjetunion 1955  Swerdlowsk 49,8 (11) 2:36,9 (6) 1:43,7 (7) 5:30,3 (1) 209,000 5.
1960 Schweden  Östersund 51,9 (6) 2:43,4 (8) 1:42,7 (7) 5:34,8 (3) 213,516 6.

Persönliche Bestzeiten

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Huttunen stellte zwei ihrer persönlichen Rekorde bei den Olympischen Winterspielen 1960 auf, die anderen zu einem früheren Zeitpunkt ihrer Laufbahn.[4]

Distanz Zeit Datum Ort
500 m 48,2 s 8. März 1957 Pieksämäki
1000 m 1:37,2 min 22. Februar 1960 Squaw Valley
1500 m 2:35,1 min 21. Februar 1960 Squaw Valley
3000 m 5:18,8 min 8. März 1957 Pieksämäki
5000 m 9:06,1 min 21. Februar 1953 Lillehammer
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Einzelnachweise

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  1. Eero Tuominen: Suomalainen pikaluistelun olympiamitalisti on poissa. In: Ilta-Sanomat. 21. Dezember 2015. In der Datenbank von Speedskatingnews werden zwei weitere (und damit insgesamt dreizehn) erste Plätze bei nationalen Meisterschaften geführt: 1946 war Huttunen die einzige Teilnehmerin an den finnischen Meisterschaften, vgl. Competition: Finnish Allround Championships 1946 auf speedskatingnews.info. 1949 hatte sie zwar die beste Punktzahl im Mehrkampf, Verné Lesche entschied aber drei Einzelstrecken für sich und wurde damit finnische Meisterin, vgl. Erkki Aho: Eevi Huttunen -pikaluistelun suuri tuntematomaton auf urheilunhistoria.blogspot.com. 27. Oktober 2014.
  2. Eevi Pirinen (os. Huttunen) in memoriam auf luisteluliitto.fi. 21. Dezember 2015.
  3. Markus Karjalainen: Olympiamitalisti testamenttasi seuralleen muhkean perinnön. In: Savon Sanomat. 23. Juni 2016. „Työuransa Pirinen teki toimistovirkailijana Kuopiossa.“
  4. a b c Statistik bei Speedskatingnews, abgerufen am 20. Januar 2021.