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[[Datei:Diadochenreichen nach dem Ende der Diadochenkriege.png|mini|hochkant=1.3|Die hellenistische Welt 200 v. Chr.]]
 
Der makedonische [[Alexander der Große|König Alexander III. „der Große“]], unter dessen Vater [[Philipp II. (Makedonien)|Philipp II.]] [[Makedonien (antikes Königreich)|Makedonien]] zur Hegemonialmacht über [[Griechenland]] geworden war, eroberte von 334 v. Chr. an das persische [[Achämenidenreich]] ([[Alexanderzug]]) und drang bis nach Indien vor. Nach dem Tod Alexanders im Jahr 323 v. Chr. kam es zu Bürgerkriegen um seine Nachfolge. Da es niemandem gelang, die Herrschaft über das Gesamtreich zu erlangen, erhoben sich seine führenden Generäle, die sogenannten [[Diadochen]] („Nachfolger“), schließlich zu lokalen Machthabern. Seit 306/5 führten die meisten von ihnen den Königstitel. Eine Wiedervereinigung des [[Alexanderreich]]s erschien spätestens 301 v. Chr. aussichtslos, als [[Antigonos I. Monophthalmos]] in der [[Schlacht bei Ipsos]] seinen Rivalen unterlag. Die sogenannten [[Chronologie der Diadochenkriege|Diadochenkämpfe]] um Alexanders Erbe endeten schließlich 281 v. Chr. nach insgesamt sechs Kriegen. Es bildeten sich drei hellenistische Großreiche, die bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. den östlichen [[Mittelmeerraum]] beherrschen sollten und von makedonischen Dynastien regiert wurden: Das eigentliche Makedonien und große Teile Griechenlands fielen an die [[Antigoniden]], die Nachfahren Antigonos’ I., [[Kleinasien]], [[Syrien]], [[Mesopotamien]] und [[Perserreich|Persien]] gerieten unter die Herrschaft der [[Seleukidenreich|Seleukiden]], und Ägypten, die [[Kyrenaika]] und die [[Levante]] fielen an die [[Ptolemäer]]. Alle drei makedonischen Dynastien rivalisierten zudem um Einfluss im Ägäisraum, oft unter Ausnutzung innergriechischer Konflikte,<ref>{{Literatur|Autor = [[Henning Börm]]|Titel = Gespaltene Städte. Die Parteinahme für makedonische Könige in griechischen Poleis|Herausgeber = [[Stefan Pfeiffer]], [[Gregor Weber (Historiker)|Gregor Weber]]|Sammelwerk = ''Gesellschaftliche Spaltungen im Zeitalter des Hellenismus (4.–1. Jahrhundert v. Chr.)''|Verlag = Steiner|Ort = Stuttgart|Datum = 2021|ISBN = 978-3-515-13079-0|Seiten = 21–56}}</ref> und sie gaben den Anspruch auf Alexanders Gesamtreich ''pro forma'' niemals auf. Hinzu kamen Mittelmächte wie das [[Attaliden|attalidische]] [[Pergamon]], [[Rhodos]] und der [[Achaiischer Bund|Achaiische Bund]].
 
Nach dem Ende der Diadochenkriege stabilisierte sich die politische Lage zunächst, da sich die drei Großreiche faktisch gegenseitig neutralisierten, wenngleich es immer wieder zu Versuchen kam, die Machtbalance zu verschieben. Ab 200 v. Chr. begann sich jedoch [[Römisches Reich|Rom]] in der hellenistischen Welt zu engagieren, zunächst in Griechenland, dann in Kleinasien, und griff auch in den Konflikt der Seleukiden mit den Ptolemäern um [[Palästina (Region)|Palästina]] ein. Im Jahr 188 v. Chr. zwangen die Römer den Seleukiden [[Antiochos III.]] zum Verzicht auf Teile seines Reiches; er musste den größten Teil Kleinasiens aufgeben. Zuvor hatte bereits [[Philipp V. (Makedonien)|Philipp V.]] von Makedonien eine Einengung seines Handlungsspielraums in Griechenland und Kleinasien akzeptieren müssen, nachdem die kleineren Staaten der Region wie [[Pergamon]], die aufgrund der expansiven Bestrebungen Antiochos’ und Philipps um ihre Unabhängigkeit fürchteten, den Römern Vorwände für militärische Interventionen geliefert hatten, was in einer zunächst indirekten regionalen Hegemonie Roms mündete. Spätestens seit dem [[Tag von Eleusis]] im Jahr 168 v. Chr., als der Seleukide [[Antiochos IV.]] auf römische Weisung einen siegreichen Feldzug gegen die Ptolemäer abbrechen musste, waren die neuen Machtverhältnisse offensichtlich.