„Überfall auf Polen“ – Versionsunterschied

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Am 31. August 1939 gab Hitler die Weisung, am nächsten Tag um 4 Uhr 45 den Angriff auf Polen zu beginnen.<ref>[http://www.documentarchiv.de/ns/1939/weisung-nr01_weiss.html ''Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler für den Angriff auf Polen („Fall Weiß“)'' vom 31. August 1939], in: documentArchiv.de (Hrsg.)</ref> Der exakte Zeitpunkt und Ort der ersten Kampfhandlung ist umstritten. Ab 4:45&nbsp;Uhr, kurz vor Sonnenaufgang, beschoss das frühere Linien- und ehemalige Flottenflaggschiff ''[[SMS Schleswig-Holstein|Schleswig-Holstein]]'', das als Schulschiff der [[Kriegsmarine]] auf Besuch in der [[Freie Stadt Danzig|Freien Stadt Danzig]] war, die polnische Garnison auf der [[Westerplatte]]. Die [[SS-Heimwehr Danzig]] und deutsche Polizeitruppen stürmten das [[Gefecht um das polnische Postamt in Danzig|polnische Postamt]] in Danzig. Beide Orte waren rechtlich laut Versailler Vertrag polnische [[Exklave]]n auf dem Gebiet Danzigs.
 
Die Stadt [[Wieluń]] wurde laut Zeitzeugen bereits um 4:37 Uhr<ref name="Urban">[[Thomas Urban (Journalist)|Thomas Urban]]: ''Polen: Portrait eines Nachbarn'', C.H. Beck (Beck’sche Reihe Band 6043), München 2012, ISBN 3-406-63326-9, [http://books.google.de/books?hl=de&id=m0t7Xh4wc2YC&dq=wielun&q=Wielun S. 14 f.]</ref><ref>Agnieszka Hreczuk: [http://www.tagesspiegel.de/zeitung/weltkriegsbeginn-flugzeuge-papa-flugzeuge/1590804.html Weltkriegsbeginn: „Flugzeuge, Papa, Flugzeuge!“], [[Der Tagesspiegel]], 30. August 2009.</ref>, laut deutscher Einsatzmeldung eine Stunde später – ohne Kriegserklärung – von zwei [[Junkers Ju 87|Stuka]]-Geschwadern unter Befehl von [[Wolfram von Richthofen]] [[Luftangriff auf Wieluń|angegriffen]].<ref>Jens Mattern, Hans Michael Kloth: [https://www.spiegel.de/geschichte/kriegsbeginn-1939-a-948468.html Kriegsbeginn 1939: Stukas über Wielun], [[einestages]], 26. August 2009.</ref> Bei der ersten Angriffswelle wurde das Krankenhaus der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Die völlig überraschten Einwohner wurden aus Bordwaffen gezielt beschossen.<ref name="Böhler">[[Jochen Böhler]]: ''Die Zerstörung der Nachbarschaft – Die Anfänge des Vernichtungskrieges in Polen 1939.'' In: [[Mike Schmeitzner]], Katarzyna Stokłosa: ''Partner oder Kontrahenten? Deutsch-polnische Nachbarschaft im Jahrhundert der Diktaturen.'' Mittel- und Ostmitteleuropastudien Bd. 8, Lit Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-8258-1254-5, [http://books.google.de/books?id=tcikLCLKLvAC&&pg=PA82 S. 82&nbsp;f.]</ref> Im Verlauf des Tages folgten zwei weitere Angriffe mit je 29 Flugzeugen. Etwa 1200 der damals 16.000 Einwohner wurden getötet. Nach den Luftangriffen waren 90 Prozent des historischen Ortskerns und 70 Prozent aller Gebäude von Wieluń zerstört.<ref name="Zeit">Joachim Trenkner: [http://www.zeit.de/2003/07/A-Wielun?page=all Zweiter Weltkrieg: Ziel vernichtet], [[Die Zeit]] 07/2003.</ref>
 
Weitere [[Kommandoaktion]]en sollten die Sprengung von Eisenbahnbrücken verhindern. Dazu starteten um 4:26&nbsp;Uhr drei Stukas vom Typ [[Ju 87]] B unter Oberleutnant [[Bruno Dilley]] im ostpreußischen [[Landkreis Elbing]]. Um 4:34&nbsp;Uhr lösten sie ihre [[Angriff auf die Weichselbrücke bei Dirschau|Bomben über dem Bahndamm links neben der Weichselbrücke Dirschau]] aus, welche die dort stehenden Zündapparate und polnischen Pioniere trafen.<ref>Chr. Zentner: ''Der Zweite Weltkrieg 1939–1945: Der Feldzug in Polen.'' In: ''Der Zweite Weltkrieg – Daten, Fakten, Kommentare.'' 3. Auflage 2003, S. 27.</ref> Dennoch wurde die Brücke um 6:10 und 6:40&nbsp;Uhr von polnischen Verteidigern gesprengt.