Quälltext vu Surselvisch aaluege

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[[Datei:Inscriptziun romontsch sin ina casa a Vuorz.jpg|mini|e Surselvischi Inschrift ùffeme Huus z Waltensburg (''Vuorz'')]]
S '''Surselvisch''' (sur. {{Audio|Roh-Sursilvan-Sursilvan.ogg|''Sursilvan''}} oder ''romontsch sursilvan'', au '''Surselvischi Sprooch''', '''Oberländisch''' oder '''Oberländer Romanisch''', friener au „Churwelsch“) isch eis vo de fümf Idiom vùm [[Rätoromanische Sprache|Rätoromanische]], ùn wird im [[Surselva|Bündner Oberland]] im [[Vorderrhein|Vorderrhydaal]] gschwätzt. Es isch mit öbe 18'000 Sprecher (Volchszäälig 2000) mit Abstand (aa zweiter Stell isch s [[Vallader]] mit 6'500 Sprecher) des romanischi Idiom wo am meischte Sprecher het. De Name ''Sursilvan'' bedütet ‚ob em Wald‘, ùn beziegt sich ùff de [[Flimser Wald]].

== Verbreitig ==
[[Datei:Lubiu traffic.jpg|miniatur|e surselvischs Vercheersschild im Oberland]]
S Surselvisch wird im grööschte Deil vùm [[Bündner Oberland]], de [[Surselva]], gschwätzt. Scho immer dütschsproochig sin aber d Walserdörfer [[Obersaxen|Obersaxe]], [[Vals GR|Valsch]], [[St. Martin GR|St. Martin]] ùn s [[Safiental]] mit de Gmeie [[Valendas]], [[Versam]], [[Tenna GR|Tenna]] ùn [[Safien|Soofia]]. Usserhalb vùm [[Bezirk Surselva]] ghört au no [[Flims]] zum Surselvische Sproochbiet. Dernäbe isch s Surselvisch in Deil vùm [[Sutsilvan|Sutselvisch]]e Sproochbiet als Schriftsprooch bruucht worde. Wo 1944 e eigni Sutselvische Schriftsprooch gschaffe worde isch, sin die Gmeie [[Bonaduz]], [[Rhäzüns]], [[Domat/Ems|Ems]] ùn [[Trin]]s im [[Bezirk Imboden|Bezirk Imbode]] bim Surselvische blybe. Im Rescht vo de Sutselva isch sowiiso vor allem Dütsch als Schriftsprooch bruucht worde. Dernäbe isch s Surselvisch au im [[Oberhalbstein|Oberhalbstei]] langi Zyt als Chilchesprooch bruucht worde.

Vo dänne Gmeie wo traditionell Surselvisch gschwätzt wird, hen hüt no di meischte e romanischi Mehrheit. D Ussnaame sin [[Flims]], [[Laax]], [[Schnaus]], [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], [[Castrisch|Kästris]], [[Surcuolm]] ùn [[Duvin]]. Usser z Flims het aber in all dänne Gmeie in de Volchszäälig 2000 e Mehrheit aagee, dass si im Alldaag au Romanisch schwätze, au wänn es nit die beschtbherrschti Sprooch vo de Mehrheit isch. Z Ilanz isch die Mehrheit aber mit öbe 51 % sehr chnapp, ùn d Ùmgangssprooch vo Ilanz isch vor allem Dütsch. In öbe de Hälfti vo de Gmeie het s Romanisch no e Mehrheit als beschtbherrschti Sprooch vo über 70 % oder 80 %. De hööggscht Wärt het [[Vrin]] mit über 95 %. Als Ùmgangssprooch wird's no in fascht alle Gmeie vo mindeschtens 70 % bruucht; in über de Hälfti sogar vo über 80 %, ùn in öbe eme Drittel vo über 90 %. Insgsamt hen in de Surselva in de Volchszäälig vo 2000 70,1 % aagee, dass si im Alldaag Romanisch schwätze, ùn 58,3 % hen Romanisch als die Sprooch aagee, wo si am beschte bherrsche.<ref>Cathomas (2008). pp. 19</ref>

Ilanz ùn Flims sin die einzige Gmeie, wo nùmme Dütsch als Amtssprooch bruuche, ùn zämme mit Schnaus di einzige, wo Romanisch nit d Hauptschuelsprooch, sùndern nùmme e Fach isch. In de [[Cadi]] im Weschte ùn im [[Val Lumnezia|Lugnez]] wird aa Schuele au datsächli ùff Surselvisch ùnterrichte; in de meischte Gmeie vo de [[Gruob]] het mer inzwüsche au s [[Rumantsch Grischun]] yygfiert.
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Datei:Mundarten Graubünden.png|d Mùndarte vo Graubünde, hellrot: Surselvisch, rot: ''Tuatschin''
Datei:Schriftsprachen Graubünden.png|S Surselvisch als Schriftsprooch z Graubünde
Datei:Romanisch als Umgangssprache 2000.PNG|s Romanisch als Ùmgangssprooch in de Volchszäälig 2000
Datei:Romanisch als bestbeherschte Sprache 2000.PNG|s Romanisch als „beschtbherrschti Sprooch“ in de Volchszäälig 2000
Datei:Rätoromanische Schulsprachen.png|Romanischi Schuelsprooche; rot: Idiom, grien: Rumantsch Grischun
</gallery>

== Abgränzig ùn Innegliidrig ==
Zämme mit em Sutselvische ùn Surmeirische wird s Surselvisch mangmool als eini vo de „''Rheinische''“ Mùndarte bezeichnet. Die Mùndarte hen zum Byspil gmeinsam, dass die Vokal ''ü'' ùn ''ö'' zue ''i'' ùn ''e'' [[Entrundung|entrùndet]] worde sin. In de Engadiner Mùndarte sin die Vokal dergäge erhalte: surs. ''mir'' ‚Muur‘ ùn ''egl'' ‚Aug‘, engad. ''mür'' ùn ''ögl''. Bim Satzbau (Syntax) git es usserdäm Ùnterschid, wie dass im Engadinische e diräkts Objekt mit de Präposition ''a'' yygleitet wird: ''hest vis a Peider?'' ‚hesch de Peter gsee?‘ statt ''has viu Peider?'' im Surselvische. Dernäbe hen die rhynische Mùndarte bim Wortschatz Gmeinsamkeite: surselvisch ''gie'', sutselvisch ''ea'', surmeirisch ''gea'' ‚joo‘, aber engadinisch ''schi'', surs. ''entscheiver'', suts. & surm. ''antschever'' ‚aafange‘, aber engad. ''cumanzar/cumanzer'' oder ''tat'' ‚Grossvater‘ aber Putèr ''non'' bzw. Vallader ''babsegner''<ref>Liver 1999, pp. 44-45</ref>.

Viilmool wird s Surselvisch au em Sutselvische ùn Surmeirische gägenübergstellt, wo als Mittelbündnerisch bezeichnet werde. Als Abgränzig vùm Sutselvische gilt z. B. de Diphthong in Wörter wie surs. ''finiastra'' bzw. suts. ''faneastras'' ‚Feister‘, wo im Surselvische {{IPA|[ɪa]}} ùn im Sutselvische {{IPA|[ɛɐ]}} ussgsproche wird. Usserdäm isch d [[Palatalisierung|Palatalisierig]] vo ''c'' vor ''a'' im Sutselvische stercher ussprägt: surs. ''casa'' ‚Huus‘, suts. ''tgea''. Usserdäm ùnterscheidet s Sutselvisch wie di andre Mùndarte zwüsche betoonte ùn nit-betoonte Personalpronomina, wo im Surselvische verschwùnde sin<ref>Liver 1999, pp. 54-55</ref>.
Innerhalb vùm Surselvische ùnterscheidet sich bsùnders d Mùndart vo [[Tavetsch]] ùn em [[Val Medel]] vo de andre Regione, ùn wird als ''tuatschin'' bezeichnet. Dört isch d [[Palatalisierung|Palatalisierig]] vo ''c'' vor ''a'' ganz duregfiert. Statt ''casa'' ‚Huus‘ ùn ''comba'' ‚Bai‘ heisst es im Tuatschin zum Byspil wie im Engadin ''tgasa'' ùn ''tgomba''. Au wie im Engadinische isch d Entwigglig vo latiinisch E vor R: im Tuatschin ''neir'' oder ''nair'' ‚schwarz‘ statt wie im übrige Surselvisch ''nér''. Dernäbe ùnterscheidet mer vorallem d Mùndarte vo de [[Cadi]] mit [[Disentis]] als Zäntrùm, de [[Gruob]] um [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]] ùn vùm [[Val Lumnezia|Lugnez]].

== Sproochstrùktuur ==
S Surselvisch isch einer vo de am beschte sproochwüsseschaftlig bschriibene Dialäkt vùm Bündnerromanische. Dialäktologisch isch es dergäge änder schlächt erforscht.

=== Ortografi ===
D Ortografi vùm Surselvische isch in de Regel sehr nooch aa de Ussprooch. D [[Wortakzent|Betonig]] isch meischt ùff de vorletschte Silbe oder ùff de letschte. In nit-betoonte Silbe werde d Vokal meischt zumene [[Schwa]].

{|
|
{| class=wikitable style="text-align:center; padding:0.5em; float:left; margin-right:1em"
!Buechstab !! Ussprooch in IPA !! Audiobyspil
|-
|а || [{{IPAlink|a}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-clav.ogg|clav}} ‚Schlüssel‘ 
|-
|аi || [{{IPA|aɪ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-grusaida.ogg|grusaida}} ‚Alperöösli‘
|-
|аu || [{{IPA|aʊ}}]  || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-paun.ogg|paun}} ‚Brot‘
|-
|b || [{{IPAlink|b}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-bogn.ogg|bogn}} ‚Bad‘  
|-
|c || vor ''a, o, u'' als [{{IPAlink|k}}]<br>vor ''i'' ùn ''e'' als [{{IPAlink|ts}}] ||{{Audio-IPA|roh-sursilvan-canzun.ogg|canzun}} ‚Lied‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-december.ogg|december}} ‚Dezämber‘
|-
|ch || [{{IPAlink|k}}] (chunt nùmme vor ''i'' ùn ''e'' vor) || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-zucher.ogg|zucher}} ‚Zùgger‘
|-
|d || [{{IPAlink|d}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-dir.ogg|dir}} ‚hart‘  
|-
|e || [{{IPAlink|e}}]<br>[{{IPAlink|ɛ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-tegia.ogg|tegia}} ‚Hütte‘<br>{{Audio-IPA|Roh-sursilvan-lev.ogg|lev}} ‚lycht‘
|-
|è || [{{IPAlink|ɛ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-pèr.ogg|pèr}} ‚Paar‘ 
|-
|é || [{{IPAlink|e}}]  || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-pér.ogg|pér}} ‚Bire‘  
|-
|ei || je nooch Region [{{IPA|ɛɪ}}] (Gruob), [{{IPA|aɪ}}] (Cadi) oder [{{IPA|ɔɪ}}] (Brigels)|| {{Audio-IPA|Roh-sursilvan (Breil)-treis.ogg|treis}} ‚drüü‘
|-
|eu || [{{IPA|ɛʊ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-glieud.ogg|glieud}} ‚Lüt‘
|-
|f || [{{IPAlink|f}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-fil.ogg|fil}} ‚Fade‘ 
|-
|g || als [{{IPAlink|g}}]<br>vor ''i'' ùn ''e'' als [{{IPAlink|ɟ}}] (s ''i'' blybt stumm) || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-grischun.ogg|grischun}} ‚Graubünde‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-Baselgia.ogg|baselgia}} ‚Chilch‘
|-
|gh || [{{IPAlink|g}}] (chunt nùmme vor ''i'' ùn ''e'' vor) || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-schenghegiar.ogg|schenghegiar}} ‚schänke‘ 
|-
|gl || Am Wortänd ùn vor ''i'' als [{{IPAlink|ʎ}}] (s ''i'' blybt stumm)<br>vor ''a, u, o, e'' ùn in mangi Lehnwörter als [{{IPAlink|g|l}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-egl.ogg|egl}} ‚Aug‘<br>{{Audio-IPA|roh-Glaruna.ogg|Glaruna}} ‚[[Glarus]]‘
|-
|gn || [{{IPAlink|ɲ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-signun.ogg|signun}} ‚Senn‘ 
|-
|h || in de Regel stùmm<br>usser in Lehnwörter || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-habitaziun.ogg|habitaziun}} ‚Behuusig‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-haluncs.ogg|haluncs}} ‚Halùnke‘
|-
|i || [{{IPAlink|i}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-ti.ogg|ti}} ‚du‘ 
|-
|ia || [{{IPA|ɪa}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-siat.ogg|siat}} ‚siibe‘ 
|-
|ie || [{{IPA|ɪɛ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-caschiel.ogg|caschiel}} ‚Chääs‘
|}

{| class=wikitable style="text-align:center; padding:0.5em; float:left; margin-right:1em"
!Buechstab !! Ussprooch in IPA !! Audiobyspil
|-
|iu || [{{IPA|ɪʊ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-vendiu.ogg|vendiu}} ‚verchauft‘
|-
|iau || [{{IPA|ɪaʊ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-cumiau.ogg|cumiau}} ‚Abschid‘ 
|-
|j || [{{IPAlink|j}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-jamna.ogg|jamna}} ‚Wùch‘ 
|-
|l || [{{IPAlink|l}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-legums.ogg|legums}} ‚Gmies‘ 
|-
|m  || [{{IPAlink|m}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-mir.ogg|mir}} ‚Muur‘ 
|-
|n  || [{{IPAlink|n}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan (Breil)-neiv.ogg|neiv}} ‚Schnee‘ 
|-
|o || [{{IPAlink|ɔ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-comba.ogg|comba}} ‚Bai‘ 
|-
|p  || [{{IPAlink|p}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-pur.ogg|pur}} ‚Buur‘ 
|-
|r || meist e [[Zäpfchen-r|Zäpfli-r]] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-raps.ogg|raps}} - ‚Gäld‘ 
|-
|s || [{{IPAlink|s}}]<br>[{{IPAlink|z}}]<br>vor ''c'', ''p'', ''t'', ''tg'', ''n'', ''m''  [{{IPAlink|ʃ}}]<br>vor ''g'', ''b'', ''d'', ''v''  [{{IPAlink|ʒ}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-sulegl.ogg|sulegl}} ‚Sun‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-casa.ogg|casa}} ‚Huus‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-finiastra.ogg|finiastra}} ‚Fenschter‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-sbagl.ogg|sbagl}} ‚Fääler‘ 
|-
|sch || [{{IPAlink|ʃ}}]<br>[{{IPAlink|ʒ}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-cudisch.ogg|cudisch}} ‚Buech‘<br>{{Audio-IPA|roh-sursilvan-pischada.ogg|pischada}} - ‚Anke‘
|-
|t  || [{{IPAlink|t}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-turitg.ogg|turitg}} ‚Züri‘ 
|-
|tsch  || [{{IPAlink|tʃ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-tschiel.ogg|tschiel}} ‚Himmel‘ 
|-
|tg || [{{IPAlink|c}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-tgaun.ogg|tgaun}} ‚Hùnd‘
|-
|u || [{{IPAlink|u}}]  || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-tut.ogg|tut}} ‚alles‘ 
|-
|ua || [{{IPA|ʊa}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-qual.ogg|qual}} ‚weller‘
|-
|ue || [{{IPA|ʊɛ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-quel.ogg|quel}} ‚de‘
|-
|uo || [{{IPA|ʊɔ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-buob.ogg|buob}} ‚Bueb‘
|-
|uei || [{{IPA|ʊɛɪ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan (Breil)-quei.ogg|quei}} ‚des‘
|-
|uau|| [{{IPA|ʊaʊ}}] || {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-uaul.ogg|uaul}} ‚Wald‘
|-
|v || [{{IPAlink|v}}] || {{Audio-IPA|roh-sursilvan-luvrar.ogg|luvrar}} ‚schaffe‘ 
|-
|z  || [{{IPAlink|ts}}] || {{Audio-IPA|Roh-Svizra.ogg|Svizra}} ‚Schwyz‘ 
|}
|}

=== Fonologi ===
S Surselvisch het 22-23 Konsonantefonem, wo in derre Tabelle ùffgfiert sin:
{| class="wikitable"
! &nbsp;
![[Bilabialer Konsonant|Bilabial]]
![[Labiodentaler Konsonant|Labiodental]]
![[Alveolarer Konsonant|Alveolar]]
![[Postalveolarer Konsonant|Postalveolar]]
![[Palataler Konsonant|Mediopalatal]]
![[Velarer Konsonant|Velar]]
![[Glottaler Konsonant|Glottal]]
|-
|'''[[Plosiver Konsonant|Verschlussluut]]'''
| align=center | {{IPAlink|p&nbsp;&nbsp;|b}}
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|t&nbsp;&nbsp;|d}}
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|c&nbsp;&nbsp;|ɟ}}
| align=center | {{IPAlink|k&nbsp;&nbsp;|g}}
| &nbsp;
|-
|'''[[Affrikater Konsonant|Affrikat]]'''
| &nbsp;
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|ts}}
| align=center | {{IPAlink|tʃ}}
| &nbsp;
| &nbsp;
| &nbsp;
|-
|'''[[Nasaler Konsonant|Nasal]]'''
| align=center | {{IPAlink|m}}
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|n}}
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|ɲ}}
| &nbsp;
| &nbsp;
|-
|'''[[Frikativer Konsonant|Frikativ]]'''
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|f&nbsp;&nbsp;|v}}
| align=center | {{IPAlink|s&nbsp;&nbsp;|z}}
| align=center | {{IPAlink|ʃ&nbsp;&nbsp;|ʒ}}
| &nbsp;
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|h}}¹
|-
|'''[[Liquida]]'''
| &nbsp;
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|r&nbsp;&nbsp;|l}}
| &nbsp;
| align=center | {{IPAlink|ʎ}}
| &nbsp;
| &nbsp;
|}
# <small>chùnt nùmme in dütschi Lehnwörter wie ''halunc'' vor.</small>
D Ussprooch vùm /r/ isch je nooch Dialäkt en [[Zungenspitzen-r|Zungespitze-r]] oder en [[Zäpfchen-r|Zäpfli-r]]. Di stimmlose Plosiv /p t c k/ sin nit [[Aspiration (Phonetik)|behuucht]] ùn /b d ɟ g/ sin ganz [[Stimmhaftigkeit|stimmhaft]]. Im Surselvische git es e [[Auslautverhärtung|Ussluutverhärtig]], so dass di stimmhafte Plosiv ùn Frikativ am Änd vùmene Wort stimmlos wärde: ''clav'' ‚Schlüssel‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-clav.ogg|[klaf]}}, ''buob'' ‚Bueb‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-buob.ogg|[buɔp]}} oder ''glieud'' ‚Lüt‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-glieud.ogg|[ʎewt]}}. E wyteri fonologischi Regel isch dass {{IPA|[t d k g]}} im Ussluut nooch {{IPA|[n]}} ùn {{IPA|[l]}} nit ussgsproche werde: ''dent'' ‚Zaan‘ > {{IPA|[dɛn]}}, ''grond'' ‚gross‘ > {{IPA|[grɔn]}}, ''cauld'' ‚warm‘ > {{IPA|[kaul]}}, ''aunc'' ‚no‘ > {{IPA|[ɛun]}} oder ''saung'' ‚Bluet‘ > {{IPA|[sɛun]}}. Usserdäm wird -r im Ussluut bi de Infinitiv vo bstimmte Klasse vo Verbe ùn bi Substantiv wo ùff ''-er'' ände, nit ussgsproche: ''luvrar'' ‚schaffe‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-luvrar.ogg|[luvˈra]}}, ''temer'' ‚fürchte‘ > {{IPA|[tɐˈme]}}, ''scaffir'' ‚schaffe‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-scaffir.ogg|[ʃkɐˈfi]}} oder ''nurser'' ‚Schoofhirt‘ > {{IPA|[nurˈse]}}. Usserdäm wird {{IPA|[s]}} vor Konsonate palatalisiert; vor stimmlose Konsonante un [[Nasaler Konsonant|Nasal]] zue [{{IPAlink|ʃ}}] ùn vor stimmhafte Konsonante zue [{{IPAlink|ʒ}}]: ''scaffa'' ‚Chaschte‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-scaffa.ogg|[ˈʃkafɐ]}}, ''smiul'' ‚e weng‘ > {{IPA|[ʃmɪul]}}, ''snuezi'' ‚Schregg‘ > {{IPA|[ʃnuɛˈtsi]}}, ''sgarscheivel'' ‚schreckli‘ > {{IPA|[ʒgɐrˈʒɛivəl]}} oder ''sbagl'' ‚Fääler‘ > {{Audio-IPA|Roh-sursilvan-sbagl.ogg|[ʒbaʎ]}}.

{| class="wikitable"
|-
! rowspan="1" | 
! rowspan="1" | [[Vorderzungenvokal|Füre]]
! rowspan="1" | [[Zentralvokal|Zentral]]
! rowspan="1" | [[Hinterzungenvokal|Hinte]]
|-
! Gschlosse
| {{IPAlink|i}}
| &nbsp;
| {{IPAlink|u}}
|-
! Halbgschlosse
| {{IPAlink|e}}
| &nbsp;
| {{IPAlink|ʊ}}
|-
! Halboffe
| {{IPAlink|ɛ}}
| &nbsp;
| {{IPAlink|ɔ}}
|-
! Offe
| &nbsp;
| {{IPAlink|a}}
| &nbsp;
|}
De Vokal /{{IPAlink|ʊ}}/ (z.&nbsp;B. ''cudisch'' ‚Buech‘) isch im Surselvische änder marginal, ùn wird vo mangi Sproochwüsseschaftler nit als e eiges [[Phonem|Fonem]] aagluegt<ref>Liver 1999</ref>. D [[Wortakzent|Betonig]] isch meischt ùff de letschte, sùnscht au ùff de vorletschte Silbe. In nit-betoonte Silbe wärde d Vokal /{{IPAlink|a}}/, /{{IPAlink|ɛ}}/ ùn /{{IPAlink|e}}/ zumene [[Schwa]] abgschwecht (z.&nbsp;B. in ''cas'''a''''' ‚Huus)‘, wo als [{{IPAlink|ə}}] oder [{{IPAlink|ɐ}}] ussgsproche wird.

Im Surselvische git es usserdäm d [[Diphthong]] {{IPA|[aɪ]}}, {{IPA|[au]}}, {{IPA|[ɛɪ]}}, {{IPA|[ɛu]}}, {{IPA|[iə]}}, {{IPA|[ɪu]}}, {{IPA|[uɪ]}}, {{IPA|[uɔ]}}, {{IPA|[ɪa]}}, {{IPA|[ɪu]}}, {{IPA|[uɛ]}}, {{IPA|[ua]}} ùn d Triphthong {{IPA|[ɪau]}}, {{IPA|[ɪɛu]}}, {{IPA|[uau]}} ùn {{IPA|[uɛi]}}.

Für Byspiilswörter ùn Audioùffnaame vo all dänne Luut, lueg ùnter [[Surselvisch#Ortografi|Ortografi]].

== Byspiil ==
{{Audio|Sursilvan-L'uolp.ogg|Aaloose}}
''L'uolp era puspei inagada fomentada. Cheu ha ella viu sin in pegn in tgaper che teneva in toc caschiel en siu bec. Quei gustass a mi, ha ella tertgau, ed ha clamau al tgaper: „Tgei bi che ti eis! Sche tiu cant ei aschi bials sco tia cumparsa, lu eis ti il pli bi utschi da tuts“.''

Übersetzig:<br>
De Fùggs isch wiider emool hùngrig gsi. De het er ùff ere Danne en Raab gsee, wo en Stüggli Chääs im Muul gha het. Des dät mer schmögge, het er gmeint, ùn er het em Raab zuegruefe: „Wie schöön du bisch! Wenn dyn Gsang gnau eso schöön isch wie dyn Ussgsee, no bisch du de schönst vo allene Vögel“.

== Weblink ==
{{Commonscat|Sursilvan}}
* [https://www.vocabularisursilvan.ch/ vocabularisnursilvan.ch] – Online-Version vùm ''Niev vocabulari romontsch sursilvan - tudestg''
* [https://www.youtube.com/watch?v=dXNz-x1mv9M&feature=related Pascal Gamboni - Unics] – s Lied ''Unics'' vùm Pascal Gamboni in Tavetscher Mùndart

== Literatur ==
* [[Alexi Decurtins]]: ''Niev vocabulari romontsch sursilvan - tudestg' / Neues rätoromanisches Wörterbuch surselvisch-deutsch'', Chur 2001. ISBN 3-03900-999-0.
* Ramun Vieli, Alexi Decurtins: ''Vocabulari tudestg - romontsch sursilvan'', Lia Rumantscha, 1994.
* Arnold Spescha: ''Grammatica sursilvana'', Lehrmittelverlag Graubünden, Chur 1989.
* {{Literatur |Autor = Deplazes, Gion |Herausgeber = |Titel = Die Rätoromanen: Ihre Identität in der Literatur |Sammelwerk =  |Band =  |Verlag = Desertina |Ort = Chur |Jahr = 1991 |Monat = |ISBN =  3-85637-199-0|Kommentar = 568 Seiten}}
* {{Literatur | Autor= Furer, Jean-Jacques| Herausgeber = Bundesamt für Statistik |Titel= Eidgenössische Volkszählung 2000 - Die aktuelle Lage des Romanischen| Sammelwerk= | Band= | Nummer= | Ort= Neuchâtel |Jahr= 2005| ISBN= 3-303-01202-4 |Seiten=146}}
* {{Literatur | Autor= Gross, Manfred| Herausgeber = Lia Rumantscha |Titel= Romanisch - Facts & Figures| Sammelwerk= | Band= | Nummer= | Ort= Chur|Jahr= 2004| ISBN= 3-03900-034-9 |Seiten=106}}
* {{Literatur |Autor = Mützenberg, Gabriel |Herausgeber = |Titel = Destin de la langue et de la littérature rhéto-romanes |Sammelwerk =  |Band =  |Verlag = Editions L'Age d'Homme|Ort = Lausanne |Jahr = 1974 |Monat = |ISBN =  |Kommentar =}}
* {{Literatur |Autor = [[Ricarda Liver|Liver, Ricarda]]|Titel = Rätoromanisch – Eine Einführung in das Bündnerromanische |Verlag = Gunter Narr |Ort = Tübingen |Jahr = 1999 (zum Deil au di zweiti Ussgab vo 2010)|ISBN = 3-8233-4973-2 |Online = [http://books.google.com/books?printsec=frontcover&id=8jqz4fI1aXEC&hl=de#PPP1,M1 online]}}
* {{Literatur |Autor = Schläpfer, Robert & [[Hans Bickel|Bickel, Hans]] (Hrg.) |Herausgeber = |Titel = Die viersprachige Schweiz. Zweite Auflage. |Sammelwerk = Sprachlandschaft|Band =25 |Verlag = Verlag Sauerländer |Ort = Aarau|Jahr =2000 |Monat = |ISBN =  3-7941-3696-9 |Kommentar =}}

== Fuessnote ==
<references />

[[Kategorie:Dialäkt]]
[[Kategorie:Romanischi Sproch]]
[[Kategorie:Rätoromanisch]]
[[Kategorie:Sprooch (Schwiiz)]]
[[Kategorie:Bündnerland]]
Zrügg zur Syte Surselvisch.
Vun "https://als.wikipedia.org/wiki/Surselvisch"